Die Behandlungsmöglichkeiten für KrebspatientInnen konnten in den vergangenen Jahren kontinuierlich verbessert werden. Krebs wird immer häufiger zu einer chronischen Krankheit. "Um Krebserkrankungen und deren Mortalität weiter einzudämmen, setzen wir auf Prävention und Früherkennung", bekräftigte Gesundheitsminister Alois Stöger anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar.
Aktuelle Maßnahmen im Kampf gegen den Krebs sind das flächendeckende, zielgerichtete Brustkrebs-Früherkennungsprogramm und die kostenlose HPV-Impfung für Mädchen und Buben.
Brustkrebs früh erkennen
Die häufigste Krebsdiagnose bei Frauen ist Brustkrebs, gefolgt von Darm-, Lungen- und Gebärmutterhalskrebs. Je früher man Brustkrebs diagnostiziert, desto größer sind die Heilungschancen. Stöger: "Das neue Brustkrebs-Screening-Programm steht für mehr Qualität und weniger Barrieren." Die höhere Qualität in der Befundung ergibt sich durch das neue 4-Augen-Prinzip, bei dem zwei RadiologInnen unabhängig voneinander das erstellte Bruströntgen bewerten müssen. Der erleichterte Zugang zum Früherkennungsprogramm ist durch den Einladungsbrief bedingt, der Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren automatisch alle zwei Jahre zugeschickt wird. Er enthält eine Einladung zur Mammographie, die als Überweisung gilt. Frauen zwischen 40 und 45 Jahren und Frauen zwischen 70 und 75 Jahren können sich zudem auf eigenen Wunsch in das Programm einschreiben.
HPV-Impfung kostenlos
Gebärmutterhalskrebs und Krebsformen im HNO-und Genitalbereich lassen sich häufig auf eine HPV-Infektion zurückführen. In diesem Bereich stellt die Impfung gegen Humane Papilloma-Viren (HPV) eine wesentliche Verbesserung in der Eindämmung von Krebserkrankungen dar. Ab Herbst startet die HPV-Impfung im Rahmen des Schulimpfprogramms an allen österreichischen Volksschulen (4. Klasse). Bereits seit Anfang Februar können sich außerdem alle Kinder bis zum 15. Geburtstag an den Impfstellen der Bundesländer (Gesundheitsämter) kostenlos impfen lassen. Die Impfung steht sowohl Mädchen, als auch Buben zur Verfügung. Damit nimmt Österreich eine Vorreiterrolle in Europa ein. "Ich freue mich, dass wir mit der Aufnahme der HVP-Impfung ins Kinderimpfprogramm nun die 13. Immunisierung kostenlos anbieten können. Mit der HPV-Impfung werden viele junge Menschen geschützt und ich bin sicher, dass wir damit auch Leben retten werden."
Pressemitteilung Bundesministerium für Gesundheit, Österreich