Die Ankündigung von Staatssekretär Karl-Josef Laumann, die Versorgung der Versicherten mit Inkontinenzhilfsmitteln unter die Lupe zu nehmen und die Qualität der Produkte testen zu lassen, zeigt Wirkung: Der GKV-Spitzenverband hat nun den Entwurf einer Überarbeitung des Hilfsmittelverzeichnisses für diesen Bereich vorgelegt.
Hierzu erklärt der Patientenbeauftragte und Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Karl-Josef Laumann:
"Alleine die Ankündigung des Qualitätstests hat deutlich Bewegung in die Sache gebracht. Es ist gut, dass der GKV-Spitzenverband nun auch eine Überarbeitung des Hilfsmittelverzeichnisses im Bereich der Inkontinenzhilfsmittel für richtig hält. Nach über 20 Jahren wurde das auch höchste Eisenbahn. Denn seit 1993 ist das Verzeichnis in diesem Bereich qualitativ nicht angepasst worden. Dabei hat es bei Inkontinenzhilfsmitteln inzwischen erhebliche Weiterentwicklungen gegeben. Für mich steht unzweifelhaft fest: Die Versicherten haben einen klaren Anspruch auf eine qualitativ und quantitativ angemessene Versorgung mit Hilfsmitteln. Diese muss dem aktuellen Stand der Forschung entsprechen. Und es ist die gesetzlich klar verankerte Aufgabe der Krankenkassen, die notwendige Versorgung ohne Wenn und Aber sicherzustellen. Schließlich ist gerade die Versorgung mit Inkontinenzartikeln für viele ein sensibles Thema. Es kann auch nicht sein, dass Patientinnen und Patienten aus eigener Tasche draufzahlen müssen, um eine vernünftige Qualität zu bekommen."
Staatssekretär Laumann hatten in der Vergangenheit gehäuft Beschwerden erreicht, dass die Versorgung der Versicherten mit Inkontinenzhilfsmitteln qualitativ nicht ausreichend sei. Um diesen Beschwerden nachzugehen, hatte der Patientenbeauftragte bereits im Oktober eine Studie angekündigt, mit der die Qualität der Produkte getestet werden soll. Auch hatte er darauf aufmerksam gemacht, dass das Hilfsmittelverzeichnis im Hinblick auf Inkontinenzprodukte möglicherweise nicht mehr auf dem aktuellen Stand sei und dem technischen Fortschritt angepasst werden müsse.
Pressemitteilung BMG - Bundesministerium für Gesundheit