- Politik [+]
Deutscher Hospiztag
Hospizversorgung im Freistaat weiter ausbauen
Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach setzt sich für den weiteren Ausbau der Hospizversorgung im Freistaat ein. Gerlach betonte am Sonntag anlässlich des Deutschen Hospiztags am 14. Oktober: „Es ist mir ein Herzensanliegen, dass wir schwerstkranken und sterbenden Menschen in ganz Bayern bis zuletzt eine bestmögliche medizinische und pflegerische Versorgung bieten können. Deshalb treiben wir den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung weiter voran. Unser oberstes Ziel dabei ist, dass sich die Angebote an den Bedürfnissen und Wünschen der Menschen orientieren.“
Gerlach unterstrich: „Wir haben in Bayern gemeinsam Maßstäbe in der Weiterentwicklung der Hospiz- und Palliativversorgung gesetzt. Mit rund 300 Hospizplätzen und über 140 Hospizvereinen mit knapp 8.000 ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen und -begleitern und mehr als 50 Palliativstationen und 76 Palliativdiensten in den bayerischen Krankenhäusern sowie einer flächendeckenden Versorgung durch 48 SAPV-Teams sind wir als Freistaat gut aufgestellt. Darauf können wir stolz sein.“
Gerlach ergänzte: „In Bayern sind Versorgungsstrukturen auf höchstem Qualitätsniveau bereits Realität – getragen von der Zusammenarbeit vieler Haupt- und Ehrenamtlicher, die sich über alle Maßen engagieren. Sie ermöglichen den Menschen bis zuletzt ein Leben in Würde.“
Die Ministerin sagte: „Noch wichtiger als diese Zahlen ist aber der einmalige Spirit, der alle – ob haupt- oder ehrenamtlich in der Palliativversorgung und der Hospizarbeit Tätigen in ihrer Arbeit beflügelt: Sie tragen dazu bei, den Weg für schwerstkranke Menschen ein Stück zu erleichtern und stehen den betroffenen Familien mit Rat und Tat verlässlich zur Seite. Für dieses Engagement gebührt ihnen unser aller Anerkennung.“
Gerlach fügte hinzu: „Die Bayerische Staatsregierung fördert zahlreiche innovative Projekte, um die Aktiven zu unterstützen und die Hospiz- und Palliativarbeit inhaltlich weiterzuentwickeln und noch breiter aufzustellen. Hier werden wir auch künftig nicht nachlassen! In einem Pilotprojekt wird beispielsweise Bewohnerinnen und Bewohnern von Pflegeeinrichtungen ein Beratungsangebot gemacht, sich mit ihren Wünschen für die letzte Lebensphase auseinanderzusetzen. Ziel des Projekts ist es, am Lebensende zuverlässig so behandelt und begleitet zu werden, wie es dem eigenen Willen entspricht – und zwar auch dann, wenn man in der konkreten Situation nicht mehr selbst darüber entscheiden kann. Das Gesundheitsministerium fördert dieses Projekt mit rund 89.000 Euro.“
Der Freistaat Bayern unterstützt bereits seit Jahren den Auf- und Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung. Das Gesundheitsministerium fördert in Form einer Investitionskostenförderung die Errichtung von stationären Hospizplätzen sowie teilstationären Tageshospizplätzen mit einer Summe von bis zu 10.000 Euro je neu geschaffenem Platz. Auch die Aufbauphase von Teams der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) sowie der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche (SAPV-KJ) wird mit max. 15.000 Euro pro Team vom bayerischen Gesundheitsministerium gefördert.
Mehr Informationen zur Hospiz- und Palliativversorgung in Bayern unter https://www.stmgp.bayern.de/gesundheitsversorgung/sterbebegleitung/.