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Bayern
Huml baut Hospiz- und Palliativversorgung weiter aus
Huml ergänzte: "Wenn diese Patienten wissen, dass sie nicht allein gelassen werden, lässt das den Wunsch nach Sterbehilfe häufig in den Hintergrund treten. Wir möchten Menschen am Ende ihres Lebens eine ganzheitliche, qualitativ hochwertige Sterbebegleitung anbieten können. Sie sollen wissen, dass sie in dieser schwierigen Situation nicht allein gelassen werden. Um eine solch einfühlsame Begleitung zu ermöglichen, ist die Zusammenarbeit zwischen einer qualifizierten ehrenamtlichen Hospizarbeit und der professionellen Palliativmedizin erforderlich."
Mit Blick auf die Bedeutung des Ehrenamts in der Hospizarbeit betonte die Ministerin: "Jeder, der sich ehrenamtlich für seine Mitmenschen einsetzt, lässt Werte konkret werden und macht unsere Gesellschaft reicher. Die ehrenamtliche Sterbebegleitung ist daher eine tragende Säule in der Begleitung schwerstkranker und sterbender Menschen. Für dieses unschätzbar wertvolle Engagement möchte ich mich bei den Ehrenamtlichen ganz herzlich bedanken."
Die Ministerin fügte hinzu: "Eine wichtige Säule der Hospiz- und Palliativversorgung im Freistaat ist der Ausbau mit stationären Hospizen. Immer mehr Menschen leben in ihrer letzten Lebensphase alleine. Dieser Entwicklung müssen wir begegnen und setzen deshalb auf eine bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung mit stationären Hospizplätzen in ganz Bayern."
Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert den Ausbau des stationären Hospizes St. Ursula im niederbayerischen Niedertalteich mit insgesamt 100.000 Euro. Das neue Hospiz mit zehn Hospizplätzen wurde Anfang Juli eingeweiht. Gemeinsam mit dem seit Januar 2012 bestehenden Hospiz in Vilsbiburg mit ebenfalls zehn Plätzen ist damit der Bedarf an Hospizplätzen für Niederbayern gedeckt.
Insgesamt gab es in Bayern bislang 17 stationäre Hospize mit 170 Hospizplätzen sowie ein stationäres Kinderhospiz im schwäbischen Bad Grönenbach. Mit dem neuen Hospiz in Niederalteich kommen im Jahr 2015 weitere zehn Hospizplätze für die Versorgung und Betreuung von schwerstkranken Menschen hinzu. Das Bayerische Gesundheitsministerium fördert den bedarfsgerechten Aufbau stationärer Hospize mit bis zu 10.000 Euro pro Hospizplatz.