Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat anlässlich des Weltkrebstages am Mittwoch dafür geworben, die Vorsorge-Angebote der Krankenkassen zu nutzen. Huml betonte in München: "Niemand sollte aus Angst vor einer schlechten Nachricht Untersuchungen meiden. Denn viele Krebsarten sind heilbar, wenn sie rechtzeitig erkannt werden. Vorsorge kann deshalb einen wirksamen Schutz bedeuten."
Die Ministerin fügte hinzu: "Derzeit nehmen aber zu wenige Menschen an der Krebsfrüherkennung teil. Bei den anspruchsberechtigten Frauen nutzt laut Daten des Bundes nur die Hälfte die Angebote der gesetzlichen Krankenversicherung – und bei den anspruchsberechtigten Männern ist es sogar nur rund ein Viertel. Durch Prävention kann die Zahl der Krebsneuerkrankungen um bis zu ein Drittel gesenkt werden."
In Bayern erkranken jährlich rund 68.000 Menschen neu an Krebs. Die häufigsten Krebsarten bei den Männern sind Prostatakrebs (ca. 8.500 Fälle), Darmkrebs (ca. 5.000 Fälle) und Lungenkrebs (ca. 4.000 Fälle). Bei den Frauen ist der Brustkrebs (ca. 10.000 Fälle) in Bayern am häufigsten, gefolgt von Darmkrebs (ca. 4.000 Fälle) und Lungenkrebs (ca. 2.000 Fälle).
Bayern fördert derzeit ein wegweisendes Modellprojekt zur Evaluation des Einladungs- und Informationsverfahrens zur Darmkrebsvorsorge. Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB) und der Techniker Krankenkasse (TK) im Freistaat werden dabei bis zu 90.000 gesetzlich Versicherte im Alter von 50 und 55 Jahren auf verschiedene Weise über die Möglichkeiten der Darmkrebs-Früherkennung informiert. Das Modellprojekt wird im Rahmen der Gesundheitsinitiative "Gesund.Leben.Bayern." des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege in Höhe von 130.000 Euro gefördert.
Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege