Die Bedeutung der Pflegewirtschaft für den bayerischen Arbeitsmarkt wächst. Mittlerweile sind im Freistaat bereits mehr als 130.000 Menschen in Pflegeberufen tätig. Darauf verwies Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml am Sonntag anlässlich der Veröffentlichung eines neuen Informationsblattes. Die Ministerin betonte: "Die Versorgung und Betreuung pflegebedürftiger Menschen ist eine wichtige gesellschaftliche Leistung, die besondere Anerkennung verdient."
Huml fügte hinzu: "Mit dem demographischen Wandel wird die Zahl der Pflegebedürftigen weiter ansteigen. Diesen Menschen bietet Bayern eine Vielzahl an Lebens- und Unterstützungsmöglichkeiten. Gerade in ambulant betreuten Wohngemeinschaften steigt die Zahl der verfügbaren Wohnplätze stetig."
Konkret ist seit 2009 die Zahl an Wohnplätzen in ambulant betreuten Wohngemeinschaften von 760 auf 1.513 im Jahr 2013 gewachsen. Gleichzeitig stieg die Zahl der verfügbaren Wohn- und Betreuungsplätze in stationären und ambulanten Einrichtungen kontinuierlich. Derzeit kümmern sich im Freistaat mehr als 3.500 Dienstleister im ambulanten und stationären Bereich um das Wohl pflege- und betreuungsbedürftiger Menschen.
Nach wie vor werden jedoch rund zwei Drittel aller Pflegebedürftigen in Bayern überwiegend von Angehörigen zuhause betreut. Huml unterstrich: "Diese Arbeit ist unschätzbar wertvoll. Wichtig ist, dass wir die Betroffenen und ihre Angehörigen ausreichend über die Angebote in der Pflege informieren."
Die Ministerin erläuterte: "Neben den Beratungsangeboten der Pflegekassen hat der Freistaat neun bayerische Pflegestützpunkte eingerichtet, die kompetent zu allen Fragen rund um die Pflege Auskunft geben. Daneben stehen rund 100 Fachstellen für pflegende Angehörige kostenfrei zur Verfügung, die psychosozial beraten und über Hilfsangebote informieren. Rund 650 anerkannte Betreuungsangebote können Angehörige beispielsweise für einige Stunden bei der täglichen Betreuung und Pflege entlasten."