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BPI Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold - Der AVR bleibt intransparent und wiederholt zweifelhafte Zahlen
In ihren Ausführungen zitieren sie sich selbst und benennen erneut angebliche Einsparpotenziale im Vergleich zu Schweden, Großbritannien und den Niederlanden, obwohl in den vergangenen Jahren der Bundesverband der pharmazeutischen Industrie (BPI) und die Professoren Cassel und Ulrich eindeutig nachgewiesen haben, dass die vom AVR benannten Einsparpotenziale in keinster Weise umsetzbar sind. Mehr noch: In ihrem aktuellen Preisvergleich zu Frankreich verändern sie ihre Methodik erneut und korrigieren wenigstens einen Fehler aus den Vorjahren - zeigen damit aber gleichzeitig, dass die Zahlen der Vorjahre zweifelhaft waren. Was die Autoren leider nicht daran hindert, die korrekturbedürftigen Zahlen der Vorjahre erneut unverändert zu zitieren. In den Jahren 2010-2012 wurden die Vergleiche angestellt, ohne dabei die Unterschiede der Mehrwertsteuer, der Distributionsstufen oder den Wechselkurs komplett und durchgängig zu berücksichtigen.
"Wer solche Zahlen einmal auf den Markt bringt macht sich wissenschaftlich angreifbar. Wer aber jedes Jahr die eigenen Rechenmethoden verändert, ohne die Zahlen der Vorjahre zu korrigieren, macht sich unglaubwürdig. Wenn Professor Schwabe behauptet, uns wäre nichts weiter eingefallen, als zu behaupten, internationale Preisvergleiche seien nicht möglich und sollten deshalb unterlassen werden, stellt sich schon die Frage, ob er den 13seitigen wissenschaftlichen Artikel, der die methodischen Mängel analysiert und 17 vermeidbare Fehler identifiziert, aufmerksam gelesen hat. Wir sind gerne bereit, unsere Kritikpunkte auch noch einmal zu erklären. Vielleicht stellt sich der AVR ja in Zukunft einer fachlichen Auseinandersetzung, der er sich bis dato verweigert.", erklärte Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BPI.
Auch hinsichtlich der Bestandsmarkt-Bewertung bietet der AVR nichts Neues. Im Gegenteil: Das Kapitel ist nahezu wortgleich mit der Ausgabe 2012. "Hier hätte man Bäume sparen können. Das Papier der Seiten ab S. 181 ist verschwendetes Papier, nur ein Absatz wurde ergänzt - doch an keiner Stelle wird darauf verwiesen, dass diese Seiten aus der Ausgabe 2012 kopiert sind. Unverändert bleibt intransparent, welche Arzneimittel bei diesem Rechenmodell eigentlich berücksichtigt werden. Einmal mehr setzt sich der AVR dem Verdacht aus, dass er "ergebnisorientierte Wissenschaft" betreibt und nicht an transparenten und damit nachvollziehbaren Ergebnissen interessiert ist. Für Politik und den gemeinsamen Bundesausschuss müssen diese Erkenntnisse aber bedeuten, dass die Ergebnisse für politische Entscheidungen und erst recht eine Aufrufliste des Gemeinsamen Bundesausschusses, die auf Rechnungen des AVR beruht so nicht tragbar und nicht haltbar ist.", so Gerbsch.