Reformbedarf und Entwicklungsperspektiven für Hochschulambulanzen
Auf dem Frühjahrsforum der Deutschen Hochschulmedizin werden Experten aus Gesundheitspolitik und Hochschulmedizin gemeinsam diskutieren, welche Rolle die Hochschulambulanzen für das Gesundheitswesen spielen und wie sachgerechte Finanzierungsmodelle aussehen müssen. "Die Leistungen der Hochschulambulanzen werden künftig angemessen vergütet." Mit dieser Ankündigung im Koalitionsvertrag der Großen Koalition rückte das Thema auf die öffentliche und politische Agenda.
Die Hochschulambulanzen der deutschen Universitätsklinika, ursprünglich nur für Forschung und Lehre zugelassen, spielen zunehmend auch in der ambulanten Krankenversorgung eine wichtige Rolle. Sie bieten dem Patienten hochspezialisierte Diagnose- und Therapie und behandeln fächerübergreifend. Diese aufwändige und spezialisierte Medizin geht teilweise weit über die vertragsärztliche Standardversorgung hinaus. Gerade diese Funktion für das gesamte Gesundheitssystem wird aber nicht oder nur unzureichend vergütet.
„Hierfür gibt es zwei Gründe: Da immer mehr überweisende Ärzte und Patienten die Hochschulambulanzen nachfragen, steigen hier die Fallzahlen rasant. Immer mehr Fälle werden gegen Jahresende gar nicht vergütet, weil dann die gering bemessenen Fallzahlkontingente schon ausgeschöpft sind. Das zweite Problem sind die zu niedrigen Pauschalen pro Ambulanzfall. Die universitären Spezialangebote sind darüber in aller Regel absolut unzureichend finanziert“, erklärt Ralf Heyder, Generalsekretär des Verbands der Universitätsklinika das Problem.
Auf dem Frühjahrsforum der Deutschen Hochschulmedizin werden Experten aus Gesundheitspolitik und Hochschulmedizin gemeinsam diskutieren, welche Rolle die Hochschulambulanzen für das Gesundheitswesen spielen und wie sachgerechte Finanzierungsmodelle aussehen müssen