Die Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz des Freistaates Sachsen, Christine Clauß, stellte eine Studie zu Risikofaktoren vor und fordert bewussteren Schutz.
Im Rahmen einer dreijährigen Studie haben Dresdner Hautärzte des Krankenhauses Dresden-Friedrichstadt die Auswirkungen der über die Jahre zunehmenden UV-Strahlungen auf Kinderhaut untersucht und gleichzeitig deren Eltern kontinuierlich zu Sonnenschutzmaßnahmen geschult.
»Die Ergebnisse dieser weltweit einmaligen Studie sind alarmierend«, so Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß. »Die untersuchten Kinder sind der UV-Strahlung ohne ausreichende Sonnenschutzmaßnahmen ausgesetzt gewesen, obwohl ihre Eltern kontinuierlich und zielgerichtet über die gesundheitlichen Risiken unterrichtet worden sind. Dies lässt für uns den Rückschluss zu, dass alle mannigfach vorhandenen Informationen und Aufklärungen zum Thema »Sonnenschutz« leider noch keine Verhaltensänderungen bewirken. Wir wiegen uns vielmehr in der Sorglosigkeit, dass Sonne gut tut. Dabei erfordert der Schutz vor ihr Achtsamkeit und angemessenes Vorbildverhalten – von Eltern und allen Erziehenden. Eltern bleiben die primäre Zielgruppe, wenn es um UV-Schutz geht: Ihre Verantwortung für die Gesundheit ihrer Kinder umschließt das Nachdenken über Folgeerkrankungen. Bei Schädigungen wie Sonnenbrand im Kindesalter können langfristig bösartige Veränderungen des Hautbilds die Folge sein – bis hin zu Hautkrebs.«
Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz hatte diese Studie in Auftrag gegeben. Von 2009 bis 2012 haben die Dermatologen des Klinikums Friedrichstadt unter Leitung von Professor Dr. Uwe Wollina 500 Kindergartenkinder regelmäßig mit modernster Technik auf das Vorhandensein und den Zuwachs von Leberflecken untersucht. Leberflecken gelten als wichtigste Risikofaktoren bei der Entstehung von Hautkrebs. Das Projekt hat reichlich 195.000 Euro gekostet.