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Story im Ersten
Böses Blut - Kehrtwende in der Intensivmedizin
Die Dokumentation "Böses Blut" von Ulrike Gehring berichtet am 24. November 2014 von 22.45 bis 23.30 Uhr im Ersten von einem der größten Missverständnisse unserer Medizin. Sie zeigt erschütternde Erkenntnisse und begleitet eine Gruppe mutiger Mediziner, die sich gemeinsam dem Umdenken verpflichtet haben. Sie treten an gegen einen Mythos, gegen Milliardeninteressen und gegen die Gewohnheit. Das einschneidende Gesundheitsrisiko außerhalb der Medizinerwelt zu thematisieren, ist nicht leicht. Denn im Notfall bleiben Blutkonserven auch künftig unersetzlich. Da wird Aufklärung für Mediziner zur Gewissensfrage und für Blutbanken zum Betriebsrisiko.
"Transfusionsmedizin ist förmlich in Stein gemeißelt", beschreibt der US-Mediziner Prof. Shander den schwierigen Weg. Und der Frankfurter Intensivmedizin-Chef Prof. Kai Zacharowski hadert mit den Gewohnheiten seiner Kollegen, im Zweifel lieber mehr zu transfundieren. Ärzte, die öffentlich auf die bekannt werdenden Risiken hinweisen, haben Drohungen erlebt, stoßen auf Widerstände in der Hierarchie. Das gesamte Versorgungsnetz steht auf dem Prüfstand: Blutbanken, Plasmaindustrie und Notfallchirurgen. "Wir haben es immer so gemacht, wir brauchen mehr Belege", lauten kritische Reaktionen aus der Praxis. Warum Panik machen, wenn es sowieso keine Alternative gibt? Der Film fragt im Sinne der Patienten nach Alternativen und begleitet Kliniken, die unter Hochdruck an Lösungen arbeiten.
Programm-Hinweis:
Story im Ersten: Böses Blut - Kehrtwende in der Intensivmedizin
Ein Film von Ulrike Gehring
24. November 2014, 22.45 Uhr im Ersten