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NAKO-Studie
Bürgermeisterin Mannheims nimmt an bundesweit größter Gesundheitsstudie teil

„Für die Gesundheit nehme ich mir gerne Zeit“, erklärte Dr. Ulrike Freundlieb, Mannheims Bürgermeisterin für Bildung, Jugend und Gesundheit, als sie sich im Mannheimer Studienzentrum der Nationalen Kohorte (NAKO) untersuchen ließ.
„Ich habe mich gefreut, als ich die Einladung zur Teilnahme an der Nationalen Kohorte bekommen habe“, berichtete Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb am vergangenen Samstag, „denn so kann ich mit gutem Beispiel vorangehen und einen kleinen Beitrag zu dieser wichtigen Studie leisten. Gleichzeitig kann ich mich davon überzeugen, dass die verschiedenen Untersuchungen weder schmerzhaft noch unangenehm sind, und erfahre darüber hinaus etwas über mich und meinen Körper.“
„Der Erfolg der Studie steht und fällt mit dem Engagement der Bevölkerung“, sagt Dr. Karin Halina Greiser, Leiterin des Mannheimer Studienzentrums, und appelliert an die Bereitschaft der ausgewählten Bürgerinnen und Bürger, der Einladung zu folgen. Jeder Teilnehmer zählt und trägt mit dazu bei, die Gesundheitssituation in ganz Deutschland, aber auch speziell in Mannheim zu verbessern. „Langfristig werden wir alle von den Forschungsergebnissen profitieren.“
„Die NAKO-Studie befasst sich intensiv mit der Frage: Wie bleiben wir gesund und was macht uns krank“, fasst Professor Rudolf Kaaks vom Deutschen Krebsforschungszentrum, Mitglied im wissenschaftlichen Vorstand des Vereins Nationale Kohorte e. V. und wissenschaftlicher Leiter des Studienzentrums in Mannheim, zusammen. „Wir wollen außerdem erforschen, wie wir Volkskrankheiten früher erkennen und wie wir uns davor schützen können“. In den nächsten vier Jahren sollen insgesamt 10.000 Bürgerinnen und Bürger aus Mannheim untersucht werden. Damit in der Studie alle Gruppen der Bevölkerung gleichermaßen repräsentiert sind, kann nur mitmachen, wer über das Einwohnermeldeamt nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wurde. Das Untersuchungsprogramm dauert je nach Untersuchungen zwischen vier und fünfeinhalb Stunden und beinhaltet neben den Fragen zur Lebensweise und zu Vorerkrankungen auch medizinische Untersuchungen. Das geschulte Fachpersonal prüft beispielsweise die Gefäße (Pulswellenanalyse), die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis sowie die Lungenfunktion und misst Handgreifkraft, Zuckerstoffwechsel, Blutdruck, Körperzusammensetzung, Größe und Gewicht. Im Labor wird das Blutbild erstellt und der Cholesterinspiegel gemessen. Auf Wunsch erhalten die Teilnehmer ihre Untersuchungsergebnisse. Nach vier Jahren erfolgt eine zweite Untersuchung.
Träger des Studienzentrums in Mannheim ist das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Kooperation mit der Universität Heidelberg, deren ausführende Stelle das Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie ist.
Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) ist mit mehr als 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte biomedizinische Forschungseinrichtung in Deutschland. Über 1000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen im DKFZ, wie Krebs entsteht, erfassen Krebsrisikofaktoren und suchen nach neuen Strategien, die verhindern, dass Menschen an Krebs erkranken. Sie entwickeln neue Methoden, mit denen Tumoren präziser diagnostiziert und Krebspatienten erfolgreicher behandelt werden können. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Krebsinformationsdienstes (KID) klären Betroffene, Angehörige und interessierte Bürger über die Volkskrankheit Krebs auf. Gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Heidelberg hat das DKFZ das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg eingerichtet, in dem vielversprechende Ansätze aus der Krebsforschung in die Klinik übertragen werden. Im Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung (DKTK), einem der sechs Deutschen Zentren für Gesundheitsforschung, unterhält das DKFZ Translationszentren an sieben universitären Partnerstandorten. Die Verbindung von exzellenter Hochschulmedizin mit der hochkarätigen Forschung eines Helmholtz-Zentrums ist ein wichtiger Beitrag, um die Chancen von Krebspatienten zu verbessern. Das DKFZ wird zu 90 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zu 10 Prozent vom Land Baden-Württemberg finanziert und ist Mitglied in der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.