Bereits zum 13. Mal steht der März deutschlandweit ganz im Zeichen der Darmkrebsvorsorge. Nicht ohne Grund, denn Darmkrebs ist noch immer die zweithäufigste Todesursache nach Lungenkrebs. Daran sehen wir, wie wichtig die Aufklärung rund um das Thema Darmkrebs ist.
Unser Darm leistet täglich Schwerstarbeit: Er schiebt, quetscht und zermalmt das, was wir zu uns nehmen. Dabei muten wir ihm mit fettigem Essen und großen Portionen viel zu. Die Folgen werden so lange ignoriert wie es geht. Jede Menge Stress und wenig Bewegung tun ihr Übriges. Gründe, warum in Deutschland immer noch sechs von 100 Menschen an Darmkrebs erkranken. Über 23.000 sterben daran. Dabei könnte mit Hilfe von Vorsorge ein Großteil aller Fälle verhindert, frühzeitig erkannt oder geheilt werden.
Darmkrebs entwickelt sich zu 95 Prozent aus gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut, den sogenannten Polypen. Sie wachsen nur langsam und sind mit dem Endoskop gut zu erkennen. Deshalb ist die Erfolgsquote der Vorsorge bei Darmkrebs so hoch. Doch immer noch gibt es viel zu viele Vorsorgeverweigerer. „Diese Patienten haben nur unangenehme Dinge über Darmspiegelungen gehört und schieben die Untersuchungen immer wieder auf“, weiß Prof. Dr. med. Thomas Frieling, Chefarzt der medizinischen Klinik II am HELIOS Klinikum Krefeld.
Individuelle Therapiemöglichkeiten gibt es auch im fortgeschrittenen Stadium: Dazu zählt die sogenannte Peritonektomie, ein Eingriff am Bauchfell, der mit der hyperthermen intraperitonealen Chemotherapie (HIPEC) kombiniert wird. „Dabei verknüpfen wir die Operation mit einer lokalen Chemotherapie direkt am Tumorherd und können so die Wirkung der Medikamente verstärken“, erklärt Privatdozent Dr. med. Christoph Wullstein, Direktor der Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasiven Chirurgie am HELIOS Klinikum Krefeld, der im Herbst letzten Jahres von der renommierten FOCUS Ärzteliste unter die besten Bauchchirurgen Deutschlands gewählt wurde. Zusammen mit Prof. Frieling leitet er das Darmzentrum am Klinikum. Beide Chefärzte setzen sich regelmäßig öffentlich für die Vorsorge ein, deren Kosten ab einem Alter von 55 Jahren von der Krankenkasse übernommen werden. Auch die erfahrene Krefelder Gastroenterologin Dr. med. Michaela Johnen rät zur Vorsorge und warnt: „Nur zehn Prozent aller Frauen und Männer der gefährdeten Altersgruppe ab 50 Jahren gehen zur Vorsorge – das ist eindeutig zu wenig. Daran sehen wir, wie wichtig die Aufklärung rund um das Thema Darmkrebs ist.“
Pressemitteilung HELIOS Kliniken
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