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Deutsche Krebshilfe
Familienhaus EKKStein feierlich eingeweiht
Impulsgeber für den Bau war die Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V. „Wir möchten unseren Kindern und ihren Familien vielfältige Möglichkeiten bieten, den Klinikalltag hinter sich zu lassen. Wir wissen, wie wichtig es gerade bei den oftmals langen Klinikaufenthalten ist, Rückzugsmöglichkeiten zu haben, in angenehmer Atmosphäre seinen Interessen nachgehen zu können und sich geborgen zu fühlen“, erklärt Katrin Mohrholz, Geschäftsführerin des Vereins. Neben Fitness- und Entspannungsraum sowie einer Kreativwerkstatt für die kleinen Patienten, ist auch die Beratungs- und Betreuungsstelle des Vereins – die einzige in Thüringen - im neuen Gebäude untergebracht. Die Deutsche Krebshilfe hat den Neubau mit 250.000 Euro gefördert.
„Wir haben es geschafft – das Haus EKKStein steht“, verkündete Katrin Mohrholz stolz. Rund ein Jahr nach dem ersten Spatenstich wurde das Familienhaus vergangenen Samstag feierlich eingeweiht. „Das offene Haus für Familien mit einem krebskranken Kind soll ein Stützpfeiler für alle Betroffenen sein. Ein EKKStein eben, der Beratung, Begleitung und Unterstützung in allen Phasen der Erkrankung vereint“, so Mohrholz weiter.
In dem Gebäude, welches fußläufig zur Jenaer Universitätskinderklinik liegt, können Angehörige viel Zeit an der Seite ihres kranken und jungen Familienmitglieds verbringen. Neben einem Raum für Einzel- und Gruppengespräche gibt es im Erdgeschoß eine Spieloase und eine Gemeinschaftsküche. Das Obergeschoß des neuen Gebäudes ist den freizeitpädagogischen Aktivitäten gewidmet. Neben einem Raum zum Entspannen können die Familien in der Kreativwerkstatt tätig werden und ihrer Fantasie bei Keramikarbeiten, Filzen oder Malen freien Lauf lassen. Die begrünte Dachterrasse lädt zusätzlich zum Spielen oder Erholen ein.
„Um allen an Krebs erkrankten Kindern gute Heilungschancen zu ermöglichen, fördert die Deutsche Krebshilfe zahlreiche Projekte zur Bekämpfung von Krebs im Kindesalter und stellt dabei Mittel für Grundlagen-Forschungsprojekte, Therapieoptimierungsstudien oder für Familienhäuser wie EKKStein zu Verfügung“, betonte Dr. Franz Kohlhuber, Vorstand der Deutschen Krebshilfe, im Rahmen der Feierlichkeiten. „Mit unseren umfangreichen Förderaktivitäten in der Vergangenheit haben wir erheblich mit dazu beigetragen, dass heute 4 von 5 krebskranken Kindern wieder gesund werden.“
Seit vier Jahrzehnten setzt sich die Deutsche Krebshilfe für krebskranke Kinder ein. Sie steht deren Familien mit Rat und Tat zur Seite und engagiert sich bundesweit, um die Situation der betroffenen Kinder stetig zu verbessern. Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 500.000 Menschen neu an Krebs, davon etwa 2.000 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren. In der Altersgruppe unter 15 Jahren ist Krebs besonders bösartig: Die Tumorzellen vervielfachen sich rasend schnell. Am häufigsten werden Leukämien (Blutkrebs), Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks sowie Lymphknotenkrebs diagnostiziert. Die Erfolge stetig verbesserter Behandlungsstrategien sind beeindruckend: Kam die Diagnose Leukämie bei einem Kind noch vor vier Jahrzehnten einem Todesurteil gleich, überleben heute über 80 Prozent der kleinen Patienten diese Erkrankung.