Fortschritte bei der Therapie des Pankreaskarzinoms
Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) gehört zu den Tumorerkrankungen, bei denen die Heilungschancen sehr gering sind. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate erreicht bei dieser Krebserkrankung nicht einmal fünf Prozent. Bei 30 bis 40 Prozent der Patienten kann die Erkrankung auf ein bekanntes Risiko wie langjähriger Zigaretten- oder Alkoholkonsum zurückgeführt werden.
Fortschritte bei der Therapie des Pankreaskarzinoms konnte jetzt das Rinecker Proton Therapy Center (www.rptc.de) in München mit seinem vierten Jahresbericht verkünden. An diesem Zentrum wurden bereits 84 Patienten mit inoperablen Pankreaskarzinomen mit Protonen bestrahlt in Kombination mit einer Chemotherapie. “Bei den schon nachkontrollierten Patienten wurde in allen Fällen eine Reduktion der Tumorgröße erzielt”, bestätigt Prof. Barbara Bachtiary, Leiterin des Ärzteteams am RPTC.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Bestrahlung mit Röntgen geben Protonen ihre meiste Energie erst unmittelbar im Zielvolumen ab. Dadurch kann bei Protonen mit einer höheren, den Krebsherd vernichtenden Dosis gearbeitet werden bei gleichzeitiger weitestgehender Schonung der umliegenden gesunden Organe. “Die Überlegenheit der Protonentherapie gegenüber der Röntgenbestrahlung ist an der hohen Sicherheit bei der lokalen Tumorkontrolle belegbar”, so Prof. Bachtiary. Die Kosten für diese innovative Strahlentherapie werden von mehreren Krankenkassen, gesetzlich wie privat, übernommen.