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Erfolgsgeschichte Dresdner Hochschulmedzin
20 Jahre Dresdner Hochschulmedizin: Eine Erfolgsgeschichte von Fakultät und Klinikum
In der Jubiläumsveranstaltung, an der Vertreter aus Politik und wissenschaftlichem Leben teilnehmen können Fakultät und Klinikum auf eine beispiellose Entwicklung zurückblicken: Heute nimmt Dresden Spitzenplätze in der deutschen Universitätsmedizin ein.
Externe Geldgeber finanzieren exzellente Forschungsprojekte der Dresdner Hochschulmedizin mit zuletzt 77 Millionen Euro im Jahr 2012. Über 700 aus diesen Drittmitteln heraus finanzierte zusätzliche Arbeitsplätze machen die biomedizinische Forschung zum Job-Motor für Stadt und Region. Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus erreichte auch 2013 Dank des konsequent vorangetriebenen Ausbaus der fächerübergreifenden Zentren eine Top-Platzierung bei Deutschlands größtem Krankenhaus-Ranking. Damit ist der in den 1990er Jahren gestellte Anspruch, ein Kompetenzzentrum mit bundesweitem Vorbildcharakter zu schaffen, heute erfüllt.
„Die beispiellose Entwicklung der Dresdner Hochschulmedizin erfüllt uns mit Stolz. Es ist gelungen, in der Krankenversorgung wie in der Forschung und Lehre dauerhaft Spitzenplätze zu erobern. Die Basis für diese Erfolge bildet eine Mitte der 90er Jahren entworfene Strategie, uns auf relevante Zukunftsfelder der Medizin zu konzentrieren“, sagt der heutige Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums, Prof. Michael Albrecht. Von Beginn an beteiligte er sich an der Entwicklung, da er vor seinem Wechsel ins Klinikumsmanagement auch als Prodekan und Dekan die Entwicklung der Medizinischen Fakultät prägte.
Die erfolgreiche Entwicklung von Medizinischer Fakultät und Universitätsklinikum bedingen sich gegenseitig: „Erfolgreiche und richtungsweisende Krankenversorgung baut auf Kompetenz in der Forschung, um innovative Ansätze zeitnah und ohne Übertragungsverluste ans Krankenbett zu übertragen. Umgekehrt bedarf es einer großen ärztlichen Erfahrung um Ideen und Konzepte für die Medizin der Zukunft zu entwickeln“, sagt Prof. Heinz Reichmann, Dekan der Medizinischen Fakultät und gleichzeitig Direktor der Klinik für Neurologie des Uniklinikums.
Die Krebsmedizin ist ein Beispiel für dieses erfolgreiche Miteinander von Forschung und Krankenversorgung. Die Dresdner Hochschulmedizin versorgt Patienten nicht nur in einem „Onkologischen Spitzenzentrum“ sondern gehört auch in der Erforschung von Krebs des blutbildenden Systems oder der Strahlentherapie zu den international führenden Institutionen.
Dank der Zukunftsstrategie von Fakultät und Klinikum reifte ein Wissenschaftsstandort mit einem nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor heran: Heute finanzieren zahlreiche externe Geldgeber Forschungsprojekte der Dresdner Hochschulmedizin und sorgen so für über 700 zusätzliche Arbeitsplätze in der Forschung. 2012 konnte die Medizinische Fakultät nochmals 65 Prozent mehr an Drittmitteln als im Vorjahr einnehmen. Gut 77 Millionen Euro Drittmittel bedeuten das beste Ergebnis seit Gründung der Fakultät 1993. Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus als Krankenhaus der Maximalversorgung versorgt nicht nur zehntausende Patienten jährlich am Standort in der Johannnstadt. Durch eine intensive Netzwerkarbeit und die Schaffung des „Carus Consilium Sachsen“ kann der hohe Standard der Krankenversorgung auch in die Fläche übertragen werden. Ein besonders erfolgreiches Beispiel ist das SOS-NET – Schlaganfallversorgung in Ost-Sachsen Netzwerk. Dabei bietet das Dresdner Universitäts SchlaganfallCentrum kooperierenden Kliniken im Raum Dresden und in Ostsachsen über das SOS-NET eine telemedizinische Beratung für Schlaganfallpatienten an. Diese Beratung beruht auf einem mittels Webcam erhobenen klinischen Befund sowie einer telemedizinischen Beurteilung von CT- oder MRT-Aufnahmen.
Die besondere Bedeutung der Forschung am Standort Dresden wurde durch die Beteiligung der Fakultät an drei Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung gestärkt: Die Partnerstandorte des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung, des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen und des Deutschen Konsortiums für Translationale Krebsforschung sind Voraussetzung dafür, in einem präklinisch-experimentellen Umfeld Forschung auf internationalem Niveau zu realisieren.
Vorreiter für eine interdisziplinäre Krankenversorgung
Ein weiterer Erfolgsfaktor der Dresdner Hochschulmedizin ist die einzigartige Verbindung der Forschungsaktivitäten mit den innovativen Strukturen der Krankenversorgung. Ein Beispiel ist das vor zehn Jahren gegründete Universitäts KrebsCentrum (UCC), das bundesweit Vorreiter für eine interdisziplinäre Krankenversorgung auf höchstem Niveau ist. Bereits zum zweiten Mal zeichnete die Deutsche Krebshilfe diese Einrichtung als „Onkologisches Spitzenzentrum“ aus. Die im UCC gewonnenen Erfahrungen einer interdisziplinär angelegten Kranken- versorgung wurden in den vergangenen Jahren mit großem Erfolg auf andere Fachgebiete übertragen – zum Beispiel auf die Versorgung von Patienten, die unter chronischen Schmerzen, Gefäßerkrankungen oder Allergien leiden. Dank des großen Engagements von mehr als 6.000 Mitarbeitern leistet die Dresdner Hochschulmedizin eine überregional wie international anerkannte medizinische Maximalversorgung. Der erneute Spitzenplatz des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus im deutschen Krankenhaus-Ranking des Nachrichtenmagazins FOCUS zeigt: Spitzenforschung und herausragende Krankenversorgung haben die Dresdner Hochschulmedizin zur Exzellenz geführt. Allein durch die für Dresden eingeworbenen drei Partnerstandorte Deutscher Zentren der Gesundheitsforschung fließen 25 Millionen Euro an Forschungsgeldern in die Hochschulmedizin. Auch die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen stieg 2012 weiter an.
Mehrheit der Medizinstudierenden bleibt in Sachsen
Auch bei der Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses geht die Hochschulmedizin Dresden neue Wege. So wurde in den ersten Jahren des Bestehens das bundes- weit richtungsweisende Modell „Dresdner Integratives Problem/Praxis-/Patienten-Orientiertes Lernen“ in Kooperation mit der Elite-Universität Harvard etabliert. Die Praxisnähe des Studiums griff alte Traditionen von Vorgängereinrichtungen wie dem bereits 1748 eröffneten Königlich-Polnischen und Kurfürstlich-Sächsischen Collegium Medico-Chirurgicum oder der 1954 gegründeten und bis 1993 bestehenden Medizinischen Akademie Carl Gustav Carus auf. Bundesweite Umfragen unter den Studierenden bestätigen, dass die Hochschulmedizin Dresden auch bei der Ausbildung zu den besten wie beliebtesten Einrichtungen in Deutschland gehört. Und davon profitiert auch die sächsische Bevölkerung: 62,4 Prozent der Studierenden stammen aus Sachsen und fast genauso viele – nämlich 61 Prozent – haben vor, nach dem Abschluss in Sachsen zu arbeiten.“ Die Fakultät leistet also einen wichtigen Beitrag dafür, dem drohenden Ärztemangel zu begegnen.
Erfolg durch enge Kooperation mit außeruniversitären Forschungsinstitutionen
„Die stark steigenden Zahlen bilden die Grundlage für die weitere Entwicklung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit der Medizinischen Fakultät und sind Ausdruck der Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter sowie der Qualität unserer Forschung“, unterstreicht der für die Forschung zuständige Prodekan Prof. Rolf Jessberger. „Mittelfristiges Ziel bleibt es, zu den zehn medizinischen Spitzenfakultäten in Deutschland zu zählen.“ Ein wichtiger Grund für die anhaltende positive Entwicklung der Drittmittel-Einnahmen liegt auch im besonderen Umfeld der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus begründet. „Die engen Kooperationen beispielsweise mit dem Zentrum für Regenerative Therapien, dem Biotechnologischen Zentrum oder mit dem Max Planck-Institut bilden den Nährboden für diese außerordentliche Entwicklung und waren ein wesentlicher Faktor für den Erfolg der TU Dresden in der Exzellenz-Initiative des Bundes“, unterstreicht Dekan Prof. Heinz Reichmann. „Mit den weiterhin wachsenden Mitarbeiterzahlen sind die Me- dizinische Fakultät und das Universitätsklinikum gleichzeitig wichtige regionale Arbeitgeber für Akademiker und technische sowie pflegerische Mitarbeiter.“
Bundesmittel stellen den größten Anteil
Die zusätzlich für Forschungsprojekte eingeworbenen Gelder – sogenannte Drittmittel – stammen mit 47 Prozent knapp zur Hälfte aus Mitteln des Bundes (35,8 Millionen. Euro), hier insbesondere vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Weiterhin stammen 3,1 Prozent der Drittmittel aus Mitteln der Europäischen Union (2,4 Millionen Euro). Andere öffentlich-rechtliche Einrichtungen, darunter das Land Sachsen, stellten 18,2 Millionen Euro (23,6 Prozent) zur Verfügung. Insgesamt 20,6 Millionen Euro (26,7 Prozent) und damit knapp ein Drittel kamen aus der Industrie und sonstigen Bereichen.
Internationale Vernetzung wird ausgebaut
Im Bereich der Wirtschaft unterhält die Medizinische Fakultät rund 250 vertraglich geregelte Kooperationen mit etwa 120 Firmen in Deutschland sowie rund 145 Kooperationen mit etwa 85 ausländischen Firmen. Die Institute und Kliniken der Fakultät weisen darüber hinaus circa 270 Kooperationsbeziehungen zu 43 Hochschuleinrichtungen und 205 Kooperationen zu 140 anderen wissenschaftlichen Einrichtungen in Deutschland sowie 585 Kooperationsprojekte mit 290 Hochschuleinrichtungen und anderen wissenschaftlichen Partnern im Ausland auf, darunter solch renom- mierte Einrichtungen wie Harvard University Boston, National Institutes of Health (NIH), Yale University New Haven und das MD Anderson Cancer Center Houston. Der Standort der Dresdner Hochschulmedizin verbindet die medizinische Grundla- genforschung eng mit klinischer Forschung und leistet medizinische Maximalversorgung überregional und international. Der auch 2013 belegte vordere Platz des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus im bisher größten deutschen Krankenhaus-Ranking, initiiert vom Nachrichtenmagazin FOCUS, zeigt: Spitzenforschung und herausragende Krankenversorgung sind in Dresden zwei Seiten von ein und derselben Medaille.
Stetiger Anstieg bei Zahl und Qualität wissenschaftlicher Veröffentlichungen
Die Anzahl der Aufsätze in wissenschaftlichen Zeitschriften stieg von 1.670 im Vorjahr auf nun 1.891. Hierbei wurden höchst angesehene internationale, überge- ordnete Wissenschafts- und Spitzenjournale der Fachdisziplinen bedient, darunter Top-Journale wie Nature, Science, Lancet, Blood, Leukemia, Lancet Oncology, Nature Methods, Genes & Development, Nature Reviews Clinical Oncology, Nature Reviews Neuroscience, European Heart, oder Nature Biotechnology. Die Summe der ungewichteten Impactpunkte stieg von 5.340 im Jahr 2011 auf 6.400 im Berichtszeitraum, dem bisher höchsten Wert in der Fakultätsgeschichte.
Nachwuchs wird konsequent gefördert
Forschung und Lehre sind an der Medizinischen Fakultät in hohem Maße verzahnt. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse aktueller Forschungsarbeiten von Mitarbeitern der Fakultät werden in Vorlesungen und Seminaren für Doktoranden angeboten. Es wurde ein Promotions-Kolleg für besonders begabte und forschungsinteressierte Studierende etabliert. Die Teilnahme soll die Doktoranden befähigen, nachfolgend an dem von der Exzellenzinitiative geförderten MD/PhD-Programm innerhalb der „Dresden International Graduate School for Biomedicine and Bioengineering (DIGS-BB)“ teilzunehmen, die ihrerseits ein weiterer wesentlicher Faktor für die Exzellenz-Bewerbung mit starker Beteiligung der Dresdner Hochschulmedizin war. Durch einen intensivierten Kontakt der Studierenden mit Forschungsinhalten innerhalb des Reformcurriculums DIPOL wird den Studierenden so neben der Ausbildung zum praktizierenden Arzt auch eine Ausbildung mit stärker wissen schaftlichen Komponenten angeboten. Die zahnmedizinische Ausbildung in Dresden konnte sich im nationalen Ranking sowie im Studentenaustauschprogramm mit sechs europäischen Ländern und Kanada in der Spitzengruppe behaupten.
Weltweit führende Infrastruktur bei onkologischer Strahlenforschung
Die Dresdner Krebsforschung belegt inzwischen einen Spitzenplatz in der deutschen Universitätslandschaft – der Zusammenschluss des Dresdner Forschungsclusters OncoRay mit „HIRO“ in Heidelberg zum „National Center for Radiation Research in Oncology Dresden/ Heidelberg“ ist nur ein weiterer Beleg dafür. Die beiden Einrichtungen verfügen so gemeinsam über eine Infrastruktur und Kompetenz in der Strahlenforschung, die selbst im internationalen Vergleich ihresgleichen sucht. Für kontinuierliche Drittmittel-Einnahmen in großem Umfang sorgen zudem der Sonderforschungsbereich 655 „Cells into tissues“, das DFG-Forschungszentrum “Regenerative Therapien“, die Klinische Forschergruppe 249 „Defekte des angeborenen Immunsystems bei autoinflammatorischen und autoimmunologischen Erkrankungen“, der Sonderforschungsbereich / Transregio 67 „Funktionelle Biomaterialien zur Steuerung von Heilungsprozessen in Knochen- und Hautge- webe“, Projekte des Forschungsverbundes Public Health und weitere Vorhaben. Der hohe Anteil an öffentlichen Fördermitteln des Bundes, des Freistaats, der EU sowie von Stiftungen ist ein Beleg für die hohe Qualität der Forschungsprojekte: Als wichtiges Förderkriterium legen diese Institutionen das hohe wissenschaftliche Niveau der Projekte zugrunde.
Weitere Informationen
Die Leistungsbilanz der Fakultät ist online unter http://tu-dresden.de/med/forschung abrufbar. Nähere Informationen sind im Referat Forschung bei Hans-Jürgen Weigt unter Telefon 0351 458-3091 und E-Mail hjweigt@tu-dresden.de erhältlich. Der Jahresbericht des Universitätsklinikums ist unter http://www.uniklinikum-dresden.de/das-klinikum/jahresbericht abrufbar.
Kontakte
Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden
Prof. Dr. med. Heinz Reichmann, Dekan
Telefon: 0351 458-5060
E-Mail: meddekan@mailbox.tu-dresden.de
http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/fakultaeten/medizinische_fakultaet
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus
Prof. Dr. med. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand
Telefon: 0351 458-2089
E-Mail: Med.Vorstand@uniklinikum-dresden.de
http://www.uniklinikum-dresden.de