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Medizinische Hochschule Hannover
2.000 Gäste beim Tag der offenen Tür in der MHH
![Dr. Hendrik Suhling (links) und Ute Sauermann aus der Klinik für Pneumologie bei einer Bronchoskopie. © Foto: MHH/Kaiser](assets/images/8/newsimage251537-c32ac6f3.jpg)
Wie Spinnen bei der Nervenregeneration nach schweren Verletzungen und bei der Wundheilung helfen können, erklärten die Forscher der Klinik für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Dazu stellten sich die Studiengänge Human- und Zahnmedizin und alle MHH-Schulen und Ausbildungsberufe vor. Die MHH-Zentralapotheke hatte Blutegel mitgebracht. An dem Stand konnten sich die Besucher die Tierchen genauer ansehen. „Blutegel fördern die Wundheilung. Sie kommen beispielsweise in der plastischen Chirurgie bei Hauttransplantationen zum Einsatz“, erklärte Apothekerin Dr. Gesine Picksak. Besucher Martin T. kennt Blutegel aus seiner Kindheit. „Die hatte ich damals einige Male an den Füßen – natürlich nicht aus medizinischen Zwecken.“ Beim Tag der offenen Tür ließ er sich einen Blutegel auf die Hand setzen. „Die Welt unter dem stärksten Vergrößerungsglas“ erwartete die Besucher bei einer Führung zum Elektronenmikroskop. Besonders beliebt waren auch die Führungen der Neurochirurgie, der Anatomie und zum Skills Lab. Einblicke in die praktische Arbeit des Teams des Rettungshubschraubers Christoph 4 bekamen die Besucher ebenfalls.
Vom Gehirn über Augen, Nase, Ohren, den Bewegungsapparat, Herz und Lunge, das Immunsystem bis hin zur Nuklear- oder Sportmedizin und der regenerativen Medizin waren 40 Kliniken und Institute der MHH und ihre Partner vor Ort und beantworteten Fragen zu Forschung und Klinik. Auch die Krankenhaushygiene, die Patientenuniversität, das Gleichstellungsbüro und das Kunstforum informierten – zum Teil sehr spielerisch – über ihre Arbeit. Sehr gut besucht war auch der Stand der Klinik für Pneumologie. Dr. Hendrik Suhling und Krankenpflegerin Ute Sauermann erklärten alles über die Bronchoskopie und demonstrierten anhand eines Modells, wie so eine Lungenspiegelung durchgeführt wird. Sie zeigten, wie ein flexibles Endoskop durch die Nasenöffnung bis in die Lunge geführt wird und dort mit Hilfe einer winzigen Zange blutstillendes Material eingebracht oder mit Hilfe eines Schlingnetzes Fremdkörper entfernt werden können. Diese Eingriffe konnten die Besucher gemeinsam mit dem Arzt live am Bildschirm verfolgen. „Es wurden zahlreiche Fragen gestellt“, sagte Dr. Suhling. „Viele Kinder waren fasziniert von der Übertragung auf den Bildschirm, die Erwachsenen interessierten sich mehr für das Medizinische.“