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Häusliche Pflege
KBV will pflegende Angehörige stärken
Deshalb möchten wir mit diesem Präventionsangebot bei routinemäßigen Besuchen in der Regel in der Hausarztpraxis ansetzen, damit Ärzte verstärkt das Gespräch mit pflegenden Angehörigen und nichtverwandten pflegenden Personen suchen.
Auf diese Weise können wir diese schwer zugängliche Patientengruppe erreichen.“ Das sagte Dipl.-Med. Regina Feldmann, Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) heute in Berlin, wo sie auf der Tagung „Pflegende Angehörige – Gemeinsam gute Versorgung sichern“ den neuen Versorgungsvertrag vorstellte.
„Wir freuen uns auf der Grundlage der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) zur Versorgung pflegender Angehöriger zusammen mit dem Angehörigenverband ‚wir pflegen e.V.‘ dieses Vertragsangebot auf die Beine stellen zu können.
Jetzt liegt es an den Krankenkassen, diesen Faden aufzunehmen und das Angebot ihren Versicherten zur Vermeidung von pflegebedingten Erkrankungen anzubieten“, sagte Feldmann auf der KBV-Tagung. Die Veranstaltung soll für das Thema sensibilisieren und Ärzteschaft, Fachpublikum und Betroffenenverbände zum Erfahrungsaustausch zusammenbringen.
Dabei waren auch der Patientenbeauftrage der Bundesregierung sowie Bevollmächtigter für Pflege, Staatssekretär Karl-Josef Laumann, Prof. Dr. Adelheid Kuhlmey, Wissenschaftliche Direktorin des Zentrums für Human- und Gesundheitswissenschaften der Charité Berlin, Prof. Dr. Thomas Lichte, Lehrstuhl Allgemeinmedizin an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg sowie Dr. Hanneli Döhner, Angehörigenverband „wir pflegen e.V.“.
Der Vertrag enthält ein Versorgungs- und Präventionsangebot. Pflegende erhalten eine Beratung von ihrem Hausarzt hinsichtlich Entlastungsmöglichkeiten, gezielten Unterstützungs- und Informationsangeboten. Diese Maßnahmen dienen vor allem der Prävention und Stärkung der Gesundheit von pflegenden Personen.