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Stadt Wien
Modernste Bildgebung mit neuem Photon-Counting-CT im AKH Wien
Quantenzählende Scans generieren mehr verwertbare Daten, da diese Technologie jedes Röntgenphoton und sein Energieniveau direkt erfasst, anstatt es zunächst in sichtbares Licht umzuwandeln, wie bei herkömmlicher CT-Bildgebung.
Neue Möglichkeiten durch quantenzählende Technologie
Die Kombination dieser Funktionen eröffnet neue Möglichkeiten, z. B. Aufnahme hochauflösender Bilder mit darin enthaltenen Spektralinformationen und das Scannen der Lunge mit hoher Geschwindigkeit, sodass die Patient*innen die Luft nur sehr kurz anhalten müssen. So können Erkrankungen schnell beurteilt und Behandlungen zeitnah eingeleitet werden.
„Von der hochauflösenden Technik und der geringen Strahlendosis profitieren alle Patienten und Patientinnen, insbesondere jene, die aufgrund Ihrer Erkrankungen mehrere oder regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen mittels Computertomographie erhalten müssen“, betont Christian Herold, Leiter der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin von AKH Wien und MedUni Wien.
Höchste Anforderungen an medizinische Bildgebung
Die klinischen Bereiche der Kardiologie, Herzchirurgie, Onkologie und Pulmologie stellen jeweils spezifisch höchste Anforderungen an die medizinische Bildgebung. Bei der Bildgebung für kardiale Patient*innen geht es darum, das Herz in Bewegung zu erfassen, was eine hohe Geschwindigkeit und hohe Zeitauflösung des CT-Scanners erfordert. Der Photon Counting-CT ist dank seines Dual-Source-Designs (2 um 90° versetzte Detektoren) sehr schnell und bietet zusätzlich eine Ortsauflösung von bis zu 0.2 mm. Durch die spektralen Informationen können mehr Detailinformation über Veränderungen in der Gefäßwand gewonnen werden.
Die hohe Präzision und die gewonnene Spektralinformation des neuen Geräts sind auch im Bereich der Onkologie von großem Nutzen, wo eine zuverlässige und konsistente Bewertung des Krankheitsverlaufs entscheidend ist. Es werden nicht nur alle bisher verfügbaren Informationen aus den CT-Untersuchungen ermittelt, sondern auch weitere Einblicke in die Tumorbiologie und das Ansprechen auf Therapien ermöglicht.
Auch im Bereich der Pulmologie müssen die Bilder alle wesentlichen Informationen in möglichst wenigen Scans enthalten, um Verzögerungen bei der Behandlung und damit potenziell schwerwiegende Folgen für die Patient*innen zu vermeiden. Die Möglichkeiten des Photon-Counting-CTs erfüllen diese Anforderungen und übertreffen sie sogar. Die damit gewonnenen Bilder enthalten mehr Informationen für eine präzise Diagnose, Nachsorge und Behandlung als mit jeder Technologie zuvor.
Gemeinsam mit den Anwender*innen der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin ist es dem Projekt-Team der Technischen Direktion des AKH Wien gelungen das innovative Vorhaben kurzfristig und erfolgreich umzusetzen. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 2,75 Mio. Euro.