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Philadelphia
Neuer Test erkennt Vielzahl von Krankheitserregern
Die Forscher testeten das neue Verfahren an Gewebeproben eines Patienten mit akuter myeloischer Leukämie. Bei dem Mann mittleren Alters wurde eine Chemotherapie durchgeführt. In der Folge erkrankte er an einer unbekannten Pilzinfektion. Aufgrund der Schwächung des Immunsystems ist die Identifizierung der Ursache von entscheidender Bedeutung.
Bei bestimmten Krankheitserregern ist es jedoch auch heute noch schwer, sie zu identifizieren. Dazu gehört mit Rhizomucor ein Pilz, der beim Menschen zu einer nur schwierig zu behandelnden Infektion führt. Derartige Pilzarten können im Labor entweder nur sehr langsam oder gar nicht gezüchtet werden. Dadurch wird die Erstellung einer Diagnose oft zu einer Herausforderung.
Weitere Einsatzoptionen
Die Forscher beschreiben in "Cancer, Biology & Therapy", wie eine Art von Rhizomucor mithilfe von PathoChip als Verursacher der Infektion dieses Patienten identifiziert werden konnte. Bei dem Test handelt es sich um eine Microarray-Technologie, die menschliches Gewebe auf Tausende Krankheitserreger testen kann. Dafür sind 60.000 Proben enthalten, die gleichzeitig auf mögliche Krankheitserreger testen.
Laut Robertson waren die Vorarbeiten im Labor erfolgreich. Für die Studie wurde jedoch erstmals die Probe eines Patienten untersucht. Es gelang in weniger als 24 Stunden, eine von zwei Rhizomucor-Arten als die Ursache für die Infektion des Patienten zu bestimmen. Dem Forscher zufolge soll der Test in Zukunft auch bei Erde oder Pflanzen einsetzbar sein.