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Uniklinikum Jena
Richtfest auf Thüringens größter Baustelle: Neubau der Uniklinik Jena geht in die nächste Phase
Das Projekt in Jena zählt zu den größten Klinikneubauten in Deutschland und bietet auf rund 50.000 Quadratmetern Nutzfläche Platz für 15 Kliniken und Institute. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2016 geplant.
Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, betont: „Die Arbeiten beim größten öffentlichen Investitionsprojekt Thüringens gehen zügig voran. In Jena-Lobeda entsteht eines der modernsten Krankenhäuser Europas. Damit sichern wir optimale Rahmenbedingungen für die medizinische Versorgung auf universitärem Niveau in Thüringen. Zusätzlich stärken wir das Forschungs- und Wissenschaftsprofil im Freistaat und schaffen die besten Voraussetzungen für eine patientenorientierte und praxisnahe Ausbildung künftiger Ärztinnen und Ärzte.“
Mit der Realisierung des zweiten Bauabschnittes kann das UKJ nun an einem Standort zusammenwachsen. 2004 wurde der erste Bauabschnitt des Universitätsklinikums am Standort Lobeda mit einer Nutzfläche von ca. 37.000 Quadratmetern in Betrieb genommen, an den nun der zweite Bauabschnitt unmittelbar anschließt.
In mehreren Gebäudeteilen entstehen Flächen für 710 Betten und 13 Operationssäle. Dem steigenden Raumbedarf für patientenorientierte Forschung und Lehre wird der zweite Bauabschnitt u.a. mit einem zusätzlichen Forschungsgebäude direkt an der Erlanger Allee gerecht. Das Bauprojekt umfasst auch größere Maßnahmen im Außenbereich. Vor der Gebäudefront entsteht ein öffentlicher Platz als Campus und 350 neue Bäume werden gepflanzt. Außerdem wird ein neuer Spielplatz angelegt, zu dem auch eine Streetball-Anlage gehört.
Die Investitionskosten für das Bauprojekt belaufen sich auf 308 Millionen Euro. Das UKJ trägt davon 85 Millionen Euro selbst, das Land Thüringen trägt mit 223 Euro Millionen den Großteil der Baukosten und die damit für den Freistaat verbundenen Finanzierungskosten.
Bauarbeiten liegen im Zeitplan
Dr. Brunhilde Seidel-Kwem, Kaufmännischer Vorstand und Sprecherin des Vorstandes am Thüringer Uniklinikum, erklärte beim Richtfest: „Die Arbeiten liegen im Zeitplan. Das ist eine starke Gemeinschaftsleistung aller Beteiligten. Unser Dank gilt jenen, die dieses Bauprojekt auf den Weg gebracht haben und denen, die es nun täglich auf der Baustelle umsetzen. Wir könnten heute dieses Richtfest nicht begehen, ohne die Unterstützung der Landesregierung, der beteiligten Ministerien, der Stadt Jena und nicht ohne die enorme Leistung der Mitarbeiter des UKJ und der beteiligten Baufirmen.“ Generalunternehmer für das Bauprojekt ist die Ed. Züblin AG, die Pläne stammen vom Architekturbüro Wörner Traxler Richter.
Im Neubau des UKJ wird auch die künftige Station für Stammzelltransplantationen durch spezialisierte Teams bei leukämiekranken Kindern und Erwachsenen eingerichtet. Die Einrichtung dieser Station wird von der Deutschen José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. mit einer Million Euro gefördert. Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsführender Vorstand der José Carreras Leukämie-Stiftung, übergab beim Richtfest den Kooperationsvertrag: „Die Station mit 18 Betten wird ab 2016 beste Voraussetzungen für die anspruchsvolle medizinische Rundum-Versorgung leukämiekranker Patienten bieten und das Versorgungsniveau weiter verbessern. Der Ausbau dieser Versorgungsangebote zählt seit fast 20 Jahren zu den Hauptzielen der José Carreras Leukämie-Stiftung und ihrer vielen Förderer und Unterstützer.“
Das Universitätsklinikum Jena (UKJ):
Über 52.000 Patienten werden jährlich am Universitätsklinikum Jena stationär versorgt. Das UKJ ist das größte Krankenhaus im Freistaat Thüringen. Als einziges Universitätsklinikum im Freistaat verbindet das UKJ patientenorientierte Medizin, Pflege und Forschung auf internationalem Niveau und gibt diese Erfahrung und dieses Wissen durch innovative Lehre an die Mediziner von morgen weiter.