- Praxis [+]
Pflegerische Interventionen effektiv einsetzen
Wirksamkeit von gesundheitsfördernden und präventiven Maßnahmen in der Pflege
Vor diesem Hintergrund hat die Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege (ZQP) eine Übersicht zur Wirksamkeit gesundheitsfördernder und präventiver Interventionen in der Pflege auf ihrer Internetseite veröffentlicht. Der neue ZQP-Dienst ist das Ergebnis einer internationalen Literaturstudie, die im Auftrag des ZQP von der Mathias-Hochschule Rheine in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen durchgeführt wurde. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begutachteten Studienarbeiten, die zwischen 2002 und 2012 in englischer sowie deutscher Sprache veröffentlicht wurden.
Die Onlineübersicht bietet wissenschaftsbasierte Informationen über den Forschungsstand sowie konkrete Handlungsempfehlungen für Wissenschaft und Praxis zu pflegerischen Interventionen, beispielsweise im Bereich Ernährung, Einsatz von Musik oder präventive Hausbesuche. Darüber hinaus sind detaillierte Informationen zu den bewerteten Einzelstudien und systematischen Reviews verfügbar. Der kostenlose ZQP-Service richtet sich an Pflegewissenschaftlerinnen und Pflegewissenschaftler sowie an Pflegefachkräfte, die Informationen und Empfehlungen zur Umsetzung einzelner Maßnahmen einholen können.
„Neben den Hinweisen für die Forschung zeigen die Ergebnisse unserer Untersuchung und die Onlineübersicht, welche Ansätze in der Praxis nach aktuellem Wissensstand für die Gesundheitsförderung und Prävention bei pflegebedürftigen, älteren Menschen sinnvoll und praktikabel sind“, so Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Zentrum für Qualität in der Pflege.
Viele Studien, die in der ZQP-Untersuchung bewertet wurden, betreffen pflegerische Interventionen bei Demenzkranken. Nicht einbezogen wurden alltägliche pflegeprophylaktische Maßnahmen, wie z. B. Dekubitus-, Kontrakturen- oder Sturzprophylaxe sowie Interventionen für Pflegebedürftige mit psychiatrischer Erkrankung. „Wir haben uns vor allem auf die Felder konzentriert, für die bisher verhältnismäßig wenig Informationen vorlagen “, so Suhr.