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Fachleute warnen vor Eigendiagnose
Ärzte geben immer noch besseren Rat als Wikipedia
Freies Editieren als Problem
Im Zuge ihrer Arbeit stellten die Wissenschaftler fest, dass in den meisten Wikipedia-Artikeln unkorrekte Informationen enthalten waren. Wikimedia UK empfiehlt Menschen mit medizinischen Problemen daher, zuerst ihren Arzt zu kontaktieren. Die Online-Enzyklopädie verfügt derzeit über 30 Mio. Artikel in 285 Sprachen. Die Einträge können von jedem verändert werden.
Laut Wikimedia UK werden die Seiten von zahlreichen Freiwilligen aus dem Medizinbereich auf Fehler überprüft. Der freie Zugang hat bei Ärzten zu einer Besorgnis in Hinblick auf die Zuverlässigkeit der angebotenen Informationen geführt. Die Online-Enzyklopädie rangiert bei den beliebtesten Websites an sechster Stelle. Laut den Autoren der Studie nutzen bis zu 70 Prozent der Ärzte und Medizinstudenten die Seite.
USA: Teuerste Leiden untersucht
Die Forscher untersuchten die Online-Artikel zu den zehn kostenintensivsten Erkrankungen in den USA. Dazu gehörten Osteoarthritis, Rückenprobleme und Asthma. Die Artikel wurden am 25. April 2012 für die Analyse ausgedruckt. Es zeigte sich, dass 90 Prozent der Einträge Behauptungen aufstellten, die der aktuellen medizinischen Forschung widersprechen.
Laut Hasty ist Wikipedia für die Forschung gut einsetzbar. Patienten sollten es jedoch nicht als Hauptinformationsquelle nutzen, da die Einträge nicht so genau überprüft werden wie Artikel in medizinischen Fachzeitschriften. Laut Hasty ist bei medizinischen Problemen immer noch der Arzt der beste Ansprechpartner. Die Ergebnisse wurden im Journal of the American Osteopathic Association veröffentlicht.