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Deutsche Hirntumorhilfe
Benefizkonzert in der Basilika St. Aposteln Köln
Als ihre Mutter im Herbst 2012 aus dem Nichts die Diagnose Glioblastom traf, geriet Christina Kühnes Familie in einen Ausnahmezustand, der eine rasante Dynamik entwickelte. Innerhalb weniger Wochen begleiteten sie ihre Mutter durch das Therapieprogramm von Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. Nach den ersten MRT-Kontrollen mussten sie sich mit einem Rezidiv und der unberechenbaren Symptomatik der Erkrankung auseinandersetzen – immer zwischen Hoffnung und Desillusionierung.
„In dieser Zeit war uns die Deutsche Hirntumorhilfe eine große Stütze“, so die junge Frau. Umfassende Informationen des Vereins zur Erkrankung ermöglichten es der Familie, die Situation einzuschätzen und Gestaltungsmöglichkeiten zu erkennen. In Gesprächen mit dem Hirntumor-Informationsdienst fanden sie Antworten auf ihre Fragen, mit fortschreitender Erkrankung trafen sie im Internetforum der Deutschen Hirntumorhilfe auf andere Menschen, die ähnliches durchlebt hatten oder durchlebten. Christina Kühnes Mutter verbrachte die letzten Wochen ihres Lebens in der liebevollen und erfahrenen Obhut eines Hospizes, wo Christina Kühne und ihr Bruder an ihrer Seite sein konnten. Sie starb im Sommer 2013.
„Es ist mir ein Herzenswunsch, die Arbeit der Deutschen Hirntumorhilfe zu unterstützen“, sagt Christina Kühne heute. Für die professionelle Konzertsängerin lag der Gedanke nahe, ihr Talent zur Unterstützung der gemeinnützigen Einrichtung einzusetzen. So entschloss sich die Sopranistin, gemeinsam mit ihrem Ensemble, bestehend aus Jana Mosemann (Flöte) und Thomas Hinz (Klavier), ein Benefizkonzert zu gestalten, bei dem die gesammelten Spenden der Deutschen Hirntumorhilfe zufließen.
Im Kammermusiksaal der Basilika St. Aposteln Köln können die Zuhörer nun kommenden Freitag dem Konzertprogramm „Viens! Une flute invisible soupire“ der drei Künstler lauschen. Dargeboten werden hierbei Interpretationen ausgewählter Werke französischer Komponisten wie Ravel oder Fauré.
Eine Anmeldung zur Teilnahme ist nicht erforderlich, vor Ort wird um eine Spende zugunsten der Deutschen Hirntumorhilfe gebeten.
Benefizkonzert „Viens! Une flute invisible soupire“
Wann: Freitag, 24. Oktober 2014 20:00 Uhr
Wo: Basilika St. Aposteln Köln, Kammermusiksaal, Neumarkt 30, 50667 Köln
Hintergrundinformationen
Tumoren des Gehirns und des Rückenmarks stellen sowohl Mediziner als auch Betroffene vor besondere Herausforderungen. Vor allem die aggressiven, bösartigen Formen gehören zu den am schwersten zu therapierenden Krebserkrankungen und gelten bis heute als unheilbar. Operationen und die Behandlung mit Strahlen- oder Chemotherapie bergen immer die Gefahr, wichtige Funktionen des Gehirns zu beeinträchtigen und erfordern eine auf den Patienten individuell abgestimmte Therapie. Zwar konnten in den letzten Jahren dank neuer Medikamente, genauerer Bestrahlungstechniken und exakterer Operationsmethoden bereits Fortschritte in der Behandlung von Hirntumoren erreicht werden, Verbesserungen der Therapie hängen aber auch entscheidend von einer engen interdisziplinären Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche und der stärker forcierten Entwicklung innovativer Behandlungskonzepte ab.
Deutschlandweit erkranken jährlich etwa 7.000 Menschen neu an einem primären bösartigen Hirntumor, die Zahl der Patienten mit Hirnmetastasen infolge von Lungenkrebs, Brustkrebs oder anderen Krebsleiden ist ungleich höher. Die Deutsche Hirntumorhilfe hat sich seit 16 Jahren als zentrale Anlauf- und Kontaktstelle für Betroffene etabliert. Mit dem Hirntumor-Informationstag bietet die gemeinnützige Organisation zweimal im Jahr ein Forum zum Austausch für Betroffene, Angehörige und Experten. Alle Projekte und Aktivitäten des Vereins werden ausschließlich durch private Spenden und Zuwendungen finanziert. Weitere Informationen finden Sie unter www.hirntumorhilfe.de.