- Selbsthilfe [+]
Gynäkologisches Krebszentrum
Patienten-Forum am 29. Oktober

Neben Brust-, Darm- und Lungenkrebs zählen Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane zu den häufigsten Krebserkrankungen der Frau. Dabei löst die Diagnose „Unterleibskrebs“ bei den Betroffenen und ihren Familien oft große Sorgen und Ängste aus, wirft zahlreiche Fragen und manchmal auch soziale Belastungen auf. Das Gynäkologische Krebszentrum des Klinikums Frankfurt Höchst, unter Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. Volker Möbus, lädt in der Reihe „Medizin höchst aktuell: Patienten fragen-Ärzte antworten“ Patienten, Angehörige und Interessierte zum Patienten-Forum „Gynäkologische Tumoren: Tumorimpfung, Vorsorgemöglichkeiten, Diagnostik und Therapie im Krebszentrum“ ein. Los geht’s am Dienstag, 29. Oktober 2013, um 19 Uhr im Gemeinschaftsraum (Gebäude A, 2. OG) des Klinikums. Als Referenten stehen den Gästen des Forums von der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Chefarzt Prof. Dr. med. Volker Möbus sowie die beiden Oberärzte Dr. med. Martina Schams und Tip Dr (TR) Nezih Yagcioglu, Rede und Antwort. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich.
In Deutschland erkranken jährlich 27.000 Frauen an einem bösartigen Tumor der Gebärmutter, der Eierstöcke oder des äußeren Genitale (Vulvakarzinom), Tendenz steigend. Neben regelmäßigen Krebsvorsorgeuntersuchungen bietet die Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) einen guten Schutz vor der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. „Die Möglichkeit, gegen Krebs zu impfen, stellt eine Revolution in der präventiven Medizin dar. Es ist äußerst bedauerlich, dass in Deutschland nur ca. 25 bis 30 Prozent der jungen Mädchen diese Impfung erhalten“, so Prof. Möbus.
Wird ein Tumor festgestellt, ermöglicht eine frühzeitige und gezielte Therapie sowohl eine längere Lebensdauer als auch eine höhere Lebensqualität. „Unser Gynäkologisches Krebszentrum sieht seine Aufgabe in der ganzheitlichen Behandlung der Patientinnen, die neben der qualitätsgesicherten, evidenz- und leitlinienbasierten onkologischen Diagnostik und Therapie auch die psychoonkologische, soziale und seelsorgerische Betreuung umfasst. Durch die enge Vernetzung und interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachdisziplinen bieten wir den an Krebs erkrankten Frauen eine ausgezeichnete Behandlungsqualität und maximale Heilungschancen“, unterstreicht Prof. Dr. med. Volker Möbus, Leiter des Gynäkologischen Krebszentrums am Klinikum Frankfurt Höchst und Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe.
Bereits im Jahr 2012 bescheinigte die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Klinikums Frankfurt Höchst, als erster Klinik in Frankfurt, eine exzellente Versorgung gynäkologischer Tumorpatientinnen. Neben einer modernen Tumortherapie, deren Modalitäten innerhalb interdisziplinärer Tumorkonferenzen regelmäßig auf der Basis der gültigen Leitlinien aufeinander abgestimmt werden, ist ein umfassend ausgebildetes, erfahrenes und fachübergreifendes Team für die Diagnostik, die komplexen gynäkologischen Tumoroperationen, die anschließenden Chemo-, Hormon- und Immuntherapien, Bestrahlungen sowie die Nachsorge verantwortlich. Das Team setzt sich zusammen aus Gynäkologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen, Chirurgen, Urologen, Pathologen, Psychoonkologen, Seelsorgern, Kunsttherapeuten, Physiotherapeuten, dem Sozialdienst und nicht zuletzt natürlich auch dem Pflegepersonal sowie weiteren spezialisierten Berufsgruppen, die die Patientinnen in der gesamten Behandlungszeit kontinuierlich betreuen. Neben der fachübergreifenden Betreuung fordert das Gütesiegel der DKG unter anderem regelmäßige Qualitätskontrollen, eine sorgfältige Tumordokumentation und die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung des Behandlungsteams. Großer Wert wird auch auf die Einbindung der Selbsthilfegruppen sowie die Möglichkeit der palliativmedizinischen Versorgung und Betreuung gelegt.
FamilienInformationsZentrum gibt weitere Hilfestellungen für Betroffene und Angehörigen
Über die psychoonkologische Betreuung hinaus bietet das Klinikum mit dem FamilienInformationsZentrum (FIZ) ein besonderes Beratungsangebot für ambulante und stationäre Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Auch für Angehörige, deren Unterstützung einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung der Krankheit leisten, wird eine bedürfnis-orientierte Hilfestellung geleistet. Im Mittelpunkt stehen z.B. Fragen zum Umgang mit den Nebenwirkungen der Chemotherapie/Bestrahlung, Gesprächsangebote zu individuellen Problemen des Alltags, die sich aus der Erkrankung und Therapie ergeben, die Begleitung zu klinikinternen Arztgesprächen oder die Unterstützung im Umgang mit Anträgen. Zum Team des FIZ gehören u.a. Fachkrankenschwestern für Onkologie.
Über das Tumorzentrum Frankfurt Höchst (TFH)
Die Etablierung des Tumorzentrum Frankfurt Höchst dient der Erweiterung der guten medizinischen und pflegerischen Versorgung durch die einzelnen Fachkliniken am Klinikum Frankfurt Höchst zu einer interaktiven, fachabteilungsübergreifenden optimierten Versorgung der Patienten. Hierbei bilden die nachfolgenden Zentren weitere Spezialisierungen, die entweder direkt zum Tumorzentrum gehören wie das Brustzentrum (zertifiziert durch die EUSOMA und die DKG/DGS), das Gynäkologische Krebszentrum (zertifiziert durch die DKG/DGS) und das Darmkrebszentrum (zertifiziert durch die DKG) oder als Kompetenz-zentrum am Klinikum Frankfurt Höchst mit ihrem Versorgungsangebot die Behandlung onkologischer Erkrankungen unterstützen. Hierzu gehören das Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen des Pankreas (zertifiziert durch die DGAV), das Kompetenz-zentrum für chirurgische Koloproktologie (zertifiziert durch die DGAV) sowie das Kompetenzzentrum für chirurgische Erkrankungen der Leber (zertifiziert durch die DGAV).
Das Klinikum Frankfurt Höchst ist eine Einrichtung der höchsten Versorgungsstufe und Akademisches Lehrkrankenhaus der Johann Wolfgang Goethe Universität mit 18 Kliniken (986 Betten vollstationär, 44 tagesklinische Plätze), zwei Zentralinstituten, dem Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ), dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) sowie Krankenpflegeschulen und Schulen für nichtärztliche medizinische Fachberufe. Über 2.000 Beschäftigte versorgen jährlich ca. 34.000 stationäre und 80.000 ambulante Patienten aus einem weiten Einzugsgebiet. Als gemeinnützige Gesellschaft des privaten Rechts (GmbH) befindet sich das Klinikum in vollständiger kommunaler Trägerschaft. Ein Ersatzneubau wird bis 2016 errichtet.