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Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP)
DGP verleiht Anerkennungs- und Förderpreis „Ambulante Palliativversorgung“ 2013
Im Rahmen des DGP-Palliativtages haben heute in Rostock gleich zwei Arbeitsgruppen - aus Jena und aus Aschaffenburg - den geteilten ersten Preis entgegen genommen.
Prof. Dr. Friedemann Nauck, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, würdigte bei der Preisübergabe, dass die beiden Arbeiten auf höchst unterschiedliche Weise, doch jeweils sehr nah an den Erfordernissen der Praxis in der ambulanten Palliativversorgung, bestehende Ansätze zur Qualitätssicherung und zur Versorgungsstruktur weiterentwickelt haben: „Insbesondere an den Schnittstellen der ambulanten zur stationären Palliativversorgung brauchen wir diese Initiative, genau hinzuschauen, Lücken in der Versorgung zu identifizieren und zu schließen und gleichzeitig für eine hohe Qualität zu sorgen. Nur so können wir unser Ziel erreichen, dass jeder Mensch am Ende seines Lebens eine hochwertige multiprofessionelle palliativmedizinische und hospizliche Versorgung und Begleitung - ob ambulant oder stationär - erhalten kann, sofern er diese benötigt und in Anspruch nehmen möchte.“
Die Bewertungsjury der DGP unter Leitung von Prof. Dr. Raymond Voltz zeigte sich sehr erfreut, die preiswürdigen Arbeiten aus elf eingereichten Arbeiten aussuchen zu können, und vergab in diesem Jahr zwei gleichgewichtige erste Preise mit je 5.000 Euro:
1. Preis: Qualitätssicherung in der Ambulanten Palliativversorgung (QUAPS)
Preisträger:
Frau Dipl.-Psych. Anja Koch
Frau Dr. rer. nat. Ulrike Hammer
Herr PD Dr. med. Ulrich Wedding
Herr Prof. Dr. med. Winfried Meißner
Frau Dr. med. Elke Gaser
(Universitätsklinikum Jena, Klinik für Innere Medizin II, Abt. Palliativmedizin)
Die Arbeitsgruppe aus Jena stellte in ihrer Arbeit zur „Qualitätssicherung in der ambulanten Palliativversorgung“ in vorbildlicher Weise aus bestehenden Erfahrungen in den Dokumentationssystemen HOPE, POS, QUIPS und DT einen in der Praxis handhabbaren Bogen zur Qualitätssicherung mit direkt von SAPV-versorgten Patienten generierten Daten vor.
1. Preis: Modellprojekt Palliativmedizinische Tagesklinik
Preisträger:
Herr Alfred Paul
Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Bernd Ebeling
Herr Prof. Dr. med. Wolfgang Fischbach
Frau Ute Sieber
(Behandlungsteam der Klinik für Palliativmedizin am Klinikum Aschaffenburg)
Die Aschaffenburger Arbeitsgruppe berichtete über erste positive Erfahrungen mit einer neuen ergänzenden Versorgungsstruktur für ambulante Palliativpatienten im Rahmen einer Palliativmedizinischen Tagesklinik und ermutigt damit andere Standorte zur Nachahmung.
Die Verleihung der Preise fand am Freitag, dem 20. September, im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung des DGP-Palliativtages 2013 „Lotse werden“ in der Stadthalle Rostock statt.
In seiner Funktion als Direktor der Medizinischen Abteilung, Grünenthal GB Deutschland, hob
Dr. med. Detlef von Zabern bei der Preisverleihung hervor, dass die palliativmedizinische Versorgung in Deutschland trotz vieler Fortschritte in den vergangenen Jahren weiter ausgebaut werden müsse: „Wir brauchen neue Konzepte und Strukturen, die die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen sichern und ihnen ein würdevolles Lebensende in der von ihnen gewählten Umgebung ermöglichen. Und wir brauchen Menschen, die diese Konzepte mit Engagement und Leidenschaft in die Tat umsetzen. Deswegen sind Auszeichnungen wie der Anerkennungs- und Förderpreis für „Ambulante Palliativversorgung“ so wichtig, denn so erhalten Menschen nicht nur die verdiente Anerkennung für ihre besonderen Leistungen, sondern sie werden gleichzeitig angespornt, ihre Bemühungen auch in Zukunft mit dem gleichen Engagement fortzuführen.“
Der Anerkennungs- und Förderpreis kann vergeben werden an Personen und Institutionen, die sich in besonderer Weise um die Entwicklung der Palliativmedizin im ambulanten Bereich verdient gemacht haben.
Hintergrundinformationen
Über die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin
Die 1994 gegründete Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin steht für die interdisziplinäre und multiprofessionelle Vernetzung aller in der Palliativmedizin Tätigen: Insgesamt rund 4.600 Mitglieder kommen im Verhältnis von 2:1 aus der Medizin und aus der Pflege sowie zu einem stetig wachsenden Anteil aus weiteren in der Palliativversorgung tätigen Berufsgruppen. Anliegen der wissenschaftlichen Fachgesellschaft ist es, die Fortentwicklung der Palliativmedizin interdisziplinär und berufsgruppenübergreifend auf allen Ebenen zu fördern. Weitere Informationen unter: www.palliativmedizin.de
Über Grünenthal
Die Grünenthal Gruppe ist ein unabhängiges, international tätiges, forschendes Pharmaun-ternehmen im Familienbesitz mit Konzernzentrale in Aachen. Aufbauend auf ihrer einmaligen Kompetenz in der Schmerzbehandlung ist es das Ziel, das patientenzentrierteste Unternehmen und damit führend in Therapie-Innovation zu werden. Als eines der letzten fünf forschenden Pharmaunternehmen mit Konzernzentrale in Deutschland investiert Grünenthal nachhaltig in die Forschung und Entwicklung. Im Jahr 2012 betrugen diese Investitionen vor-läufig circa 26 % des Umsatzes. Die Forschungs- und Entwicklungsstrategie Grünenthals konzentriert sich auf ausgesuchte Therapiegebiete und modernste Technologien. Den Schwerpunkt bildet die intensive Suche nach neuen Wegen, um Schmerzen besser, nach-haltiger und mit weniger Nebenwirkungen zu lindern. Die Grünenthal Gruppe ist in 26 Ländern weltweit mit Gesellschaften vertreten. Grünenthal-Produkte sind in mehr als 155 Ländern erhältlich und circa 4.200 Mitarbeiter arbeiten weltweit für die Grünenthal Gruppe. Der vorläufige Umsatz 2012 betrug 973 Mio €. Weitere Informationen unter: www.grunenthal.de
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Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin
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Öffentlichkeitsarbeit
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Erläuterungen zum Titelbild:
Von links: Dr. med. Detlef von Zabern (Grünenthal), Ute Siebert, Alfred Paul, Dr. rer. nat. Ulrike Hammer, Dr. med. Elke Gaser, Prof. Dr. med. Winfried Meißner, Prof. Dr. med. Friedemann Nauck (DGP)