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Weltfrauentag
Ein Blick auf die weibliche Gesundheit
Brustkrebs ist mit einem Anteil von 30 Prozent (bzw. 5.349 Fällen im Diagnosejahr 2011) bei den Frauen seit langem die häufigste Krebserkrankung. Brustkrebs war auch 2011 die häufigste Krebstodesursache bei Frauen. 16 Prozent aller weiblichen Krebssterbefälle waren 2011 auf Brustkrebs zurückzuführen. Je früher dieser Krebs daher erkannt wird, desto höher sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. Deshalb sollten Frauen ihre Brüste regelmäßig untersuchen lassen.
Seit 1. Jänner dieses Jahres erhalten Frauen in Österreich ab dem 45. Lebensjahr ihre erste Einladung zum Mammographie-Screening. Ob Frau daran teilnimmt, entscheidet sie selbst. Deshalb sollte sie gut informiert sein, welchen Nutzen die Brustkrebsfrüherkennung hat. Der Hauptverband greift anlässlich des Weltfrauentages die gängigsten Irrtümer & Mythen zur Brustkrebsfrüherkennung auf und klärt auf über “Medizinerlatein”.
Schützt Früherkennung vor Brustkrebs?
Eine Früherkennungsuntersuchung kann Brustkrebs nicht verhindern! Doch kann sie Krebs in einem sehr frühen Stadium entdecken und damit eine schonende Behandlung ermöglichen. Früherkennung soll Leben retten! Mit Anfang dieses Jahres werden in Österreich Frauen zwischen 45 und 69 Jahren automatisch alle zwei Jahre per Post zur Mammographie eingeladen - insgesamt werden das 2014 und 2015 rund 1,5 Millionen Frauen österreichweit sein. Frauen zwischen 40 und 44 Jahren sowie zwischen 70 und 74 Jahren können auf Wunsch bei der Telefon-Serviceline 0800 500 181 eine Einladung anfordern.
Wie wird Brustkrebs diagnostiziert?
Die Röntgenuntersuchung (Mammographie) ist derzeit die beste Methode, um Brustkrebs früh zu entdecken. Die Früherkennung durch Röntgenuntersuchung hat jedoch wie andere Verfahren auch ihre Grenzen. Nicht jeder Tumor wird gefunden, entweder weil er zum Zeitpunkt der Untersuchung in der Mammographie nicht sichtbar ist oder aber erst nach der Untersuchung entsteht. In diesen Fällen spricht die Medizin von einem “Intervallkarzinom”, also einem Krebs, der zwischen den im Screening zweijährlichen Untersuchungsterminen erkannt wird.
Gibt es im Mammographie-Screening zu oft Fehlalarm?
Die Mammographie-Untersuchung soll möglichst keine bösartige Veränderung übersehen, deshalb begutachten beim Früherkennungsprogramm immer zwei speziell geschulte Ärzte unabhängig voneinander die Röntgenaufnahmen. Liegt ein auffälliger Befund vor, wird zu einer weiteren Untersuchung eingeladen. In der „Abklärungsuntersuchung“ kommen je nach Bedarf Tastuntersuchung, mammographische Spezialaufnahmen, Ultraschall, Magnetresonanztomographie und Gewebeentnahmen zum Einsatz. Bestätigt sich der Krebsverdacht dabei nicht, wird dies als „falsch-positiv“ bezeichnet.
Krebsfrüherkennung ohne Grenzen
Mit der Brustkrebsinitiative werden neben Frauen, die die Mammographie schon bisher in Anspruch genommen haben, auch gezielt Frauen angesprochen, für die Brustkrebs-Früherkennung bisher kein Thema war. Weiters werden auch Frauen adressiert, die andere Muttersprachen als deutsch sprechen, zum Beispiel Frauen mit Migrationshintergrund.. Diese Zielgruppen werden in ihrer jeweils eigenen Sprache angesprochen: Informationsunterlagen wie Folder in Bosnisch, Englisch, Serbisch, Türkisch, Kroatisch, Ungarisch und bald auch Slowenisch können über die Website abgerufen werden. Auch die Hotline, bei der im Durchschnitt rund 500 Anrufe pro Tag angenommen werden, informiert unter 0800 500 181 in mehreren Sprachen.
Kontakt Österreichisches Brustkrebs-Früherkennungsprogramm
Informationen unter www.frueh-erkennen.at
Telefon-Serviceline: 0800 500 181 (Mo–Fr 8:00–18:00 Uhr)
E-Mail: serviceline@frueh-erkennen.at
Die Sozialversicherung garantiert unabhängig von Alter, Einkommen, sozialer Herkunft und Bildung hochwertige Gesundheitsversorgung und eine sichere Pensionsvorsorge. Aktuell sind rund 8,4 Millionen Menschen anspruchsberechtigt (Versicherte und mitversicherte Angehörige). Der Behandlungsanspruch aus der Krankenversicherung wird beim Mediziner durch das e-card-System angezeigt: Die e-card als Schlüsselkarte enthält keine medizinischen Daten, ermöglicht dem/der Arzt/ Ärztin aber die Überprüfung des Versicherungsstatus eines Patienten und die Nutzung weiterer Services. Der Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger ist das organisatorische Dach über der solidarischen Kranken, Unfall- und Pensionsversicherung Österreichs.