Immer weniger Menschen in Deutschland müssen wegen Darmkrebs im Krankenhaus behandelt werden. Zwischen 2005 und 2012 sank die Zahl der Betroffenen um 21 Prozent. Dies geht aus dem aktuellen BARMER GEK Krankenhausreport hervor. "Dieser Rückgang spricht eindeutig für den Erfolg des Darmkrebs-Vorsorgeprogramms", sagt der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der BARMER GEK, Dr. Rolf-Ulrich Schlenker, anlässlich des ausklingenden Darmkrebsmonats März 2014.
Allerdings sei das Potential des aktuellen Darmkrebs-Früherkennungsprogramms bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Nur etwa 20 Prozent der Anspruchsberechtigten zwischen dem 55. und dem 70. Lebensjahr haben seit ihrer Einführung 2002 die Möglichkeit der kostenlosen Vorsorge-Koloskopie genutzt. "Leider ist die Inanspruchnahme bei den gesetzlich Krankenversicherten rückläufig", so Schlenker. Während 2009 rund 27.000 männliche BARMER GEK Versicherte eine Vorsorge-Untersuchung in Anspruch nahmen, waren es 2012 nur noch rund 22.000. Bei den weiblichen Versicherten sank die Zahl im gleichen Zeitraum noch deutlicher: von 43.000 auf 35.000. Deshalb wolle die BARMER GEK alles daran setzen, um die Teilnehmerquote wieder deutlich zu erhöhen.
Mit rund 70.000 Neuerkrankungen ist Darmkrebs eine der häufigsten Krebsarten in Deutschland. Neben einer verstärkten Aufklärung setzt die BARMER GEK auch auf innovative Maßnahmen. So erprobt sie in Bayern beispielsweise bereits seit Mai 2013 ein individualisiertes Einladungsverfahren und bietet dort seit Anfang des Jahres als erste gesetzliche Krankenkasse den immunologischen Stuhltest für ihre Versicherten in Bayern unter wissenschaftlicher Begleitung an.