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Mafiöse Strukturen bei Arzneimittelhandel?
Krankenhausapotheker fordern strenge Regeln für Vertriebswege

Dazu äußert sich Markus Müller, seit Mai Präsident der ADKA: "Mich wundert diese Entwicklung nicht wirklich! Seit deutlich mehr als einem Jahrzehnt prangern wir die Fehlentwicklung des "grauen" Arzneimittelmarkts an, die über undurchsichtige Kanäle Arzneimittel in der EU vagabundieren lässt und die zu einer erheblichen Schieflage in manchen Bereichen des Markts geführt hat. Dass jetzt kriminelle Kreise die Lukrativität dieses Bereichs für sich entdeckt haben, ist die logische Konsequenz. Die nicht mehr abschätzbare Gefahr für die Patienten muss den Gesetzgeber hier zu raschem Handeln veranlassen."
"Wir fordern den Gesetzgeber auf, nur noch die Vertriebswege vom Hersteller über den Großhandel an die Apotheke oder vom Hersteller direkt an die Apotheke zuzulassen. Dies muss auch in Europa durchgesetzt werden, um solche kriminellen Geschäfte unmöglich zu machen oder doch zumindest erheblich zu erschweren. Das muss uns die Sicherheit der Arzneimitteltherapie wert sein!" fordert Klaus Tönne, Geschäftsführer der ADKA.
Die ADKA vertritt die Interessen von rund 2.000 deutschen Krankenhausapothekern. Im Fokus der Verbandsarbeit steht, die größtmögliche Sicherheit der Arzneimittelversorgung aller Klinikpatienten zu gewährleisten. Weitergehende Informationen finden Sie unter http://www.adka.de