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Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie
Reinhold-Schwarz-Förderpreis für Psychoonkologie erstmals verliehen
Die am 22.11.2013 ausgezeichnete Arbeit von Dipl.-Psych. Sigrun Vehling trägt den Titel „Receiving palliative treatment moderates the effect of age and gender on demoralization in patients with cancer und untersucht in einer methodisch hochwertigen Studie die Einflussfaktoren für die Entstehung psychischer Folgeprobleme insbesondere der Demoralisierung bei Patienten in der palliativen Behandlung. Die Ergebnisse geben wichtige Hinweise für die psychosoziale Betreuung.
Die Arbeit von Dipl.- Psych. Hilke Rath mit dem Titel „Work-related predictors of not returning to work after inpatient rehabilitation in cancer patients“ untersucht den bisher wenig beforschten Bereich der beruflichen Wiedereingliederung von Krebspatienten. Hierzu wurden in komplexen Analysen Einflussfaktoren identifiziert, die die berufliche Wiedereingliederung erschweren. Die Ergebnisse dieser Studie leisten einen wichtigen Beitrag zur gezielten Planung und Förderung der beruflichen Rehabilitation von Krebspatienten. Die Studien beider Preisträgerinnen sind in international hochrangigen Fachzeitschriften publiziert worden, die Auswahl der Preisträger erfolgte über ein externes Gutachterverfahren.
Der Reinhold-Schwarz-Förderpreis wird zu Ehren von Prof. Dr. med. Dipl.-Soz. Reinhold Schwarz, Professor für Sozialmedizin, Universität Leipzig, (1946 - 2008) ausgelobt. Reinhold Schwarz war einer der Pioniere auf dem Gebiet der Psychoonkologie in Deutschland und gab wichtige Impulse für die Entwicklung der Psychosozialen Onkologie. Er bemühte sich insbesondere um die Förderung junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und war Mitbegründer und bis zu seinem Tod wissenschaftlicher Leiter der Weiterbildung Psychosoziale Onkologie. Die Preisverleihung des Reinhold-Schwarz-Förderpreises erfolgte im Rahmen der 12. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. in Dresden. Der Preis ist mit insgesamt 3.000 € dotiert und wird jährlich ausgeschrieben.
Die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie
Die Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) in der Deutschen Krebsgesellschaft beschäftigt sich mit wissenschaftlichen, klinischen und gesundheitspolitischen Aspekten psychosozialer Versorgung von Krebserkrankten und ihren Angehörigen. Die PSO kooperiert mit anderen Fachgesellschaften bei der Gestaltung von Weiterbildung im Bereich der Psychoonkologie und der Ausrichtung von Tagungen.
Weiterbildung Psychosoziale Onkologie
Im Rahmen der WPO werden unterschiedliche Fort- und Weiterbildungscurricula angeboten. Die inhaltliche Gestaltung und Durchführung wird von Fachleuten gewährleistet, die über langjährige Erfahrung in Praxis, Forschung und Lehre in Psychosozialer Onkologie verfügen.
Die Deutsche Krebsgesellschaft
Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) ist mit über 7.000 Mitgliedern das größte onkologische Experten-Netzwerk im deutschsprachigen Raum. Ziel ihrer fachübergreifenden Arbeit ist eine flächendeckende, qualitätsgesicherte Versorgung und die Sicherstellung von Innovation in der modernen Krebsmedizin. Wichtige Säulen sind dabei die Organkrebszentren und Onkologischen Zentren, die die beteiligten Fachdisziplinen zu einer engen Kooperation verpflichten. Die DKG hat es sich außerdem zur Aufgabe gemacht, durch Zertifizierung die Qualität der Krebsversorgung zu überprüfen, damit die Betroffenen sicher sein können, nach bestem Kenntnisstand behandelt zu werden.