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Sozialverband VdK
Sozialverband VdK fordert menschenwürdige Pflege
Dass der Einsatz des VdK Wirkung hat, zeige sich in der großen öffentlichen und politischen Wahrnehmung der Themen Rente und Pflege. „An diesen Themen bleiben wir dran“, versprach Mascher.
„Die große Angst vor Altersarmut und Pflegebedürftigkeit, die sich in der Bevölkerung verbreitet hat, gibt es leider nicht ohne Grund“, so Mascher weiter. „Auch wenn sich in der aktuellen Regierungspolitik etwas in Bewegung gesetzt hat, sind wir von sicheren Renten und menschenwürdiger Pflege leider immer noch meilenweit entfernt.“
Auf dem VdK-Bundesverbandstag wurden die sozialpolitischen Ziele von Deutschlands größtem Sozialverband diskutiert und festgelegt. Die von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe angekündigten Verbesserungen bei der Pflege reichen dem VdK nicht aus: „Die Einführung eines ganzheitlichen Pflegebedürftigkeitsbegriffs geht viel zu zögerlich voran“, kritisiert die VdK-Präsidentin. „Hier muss und kann mehr Tempo gemacht werden.“ Der VdK lehnt darüber hinaus kapitalgedeckte Elemente wie den Pflege-Bahr oder den geplanten Pflegefonds ab. Mascher: „Rücklagen, die auf möglicherweise riskante Anlagen setzen, haben in der Daseinsvorsorge nichts verloren.“ Stattdessen solle man auf „das vernünftige und solide Umlagesystem der Pflegeversicherung“ setzen, das in der Bevölkerung hohes Vertrauen genieße. Mit einer Beitragssatzanhebung von 0,5 Prozent ließen sich nach Berechnungen des VdK echte und nachhaltige Verbesserungen insbesondere für Demenzkranke schaffen. „Derzeit wird in der Pflege der Mangel verwaltet. Das können auch das Engagement und der Einsatz von Familienangehörigen und Pflegekräften nicht auffangen. Wir dürfen es nicht zulassen, dass dabei – wie leider viel zu häufig – die Menschenwürde verloren geht.“