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Plakatkampagne zur Organspende
Warten auf den Bus - Warten auf ein Spenderorgan
Aus den Aktionen sind Plakatmotive entstanden, die von Februar bis Juni bundesweit an Bahnhöfen sowie S- und U-Bahn-Stationen zu sehen sind. Ziel der Plakatkampagne ist es, auf die Situation der Wartepatienten aufmerksam zu machen, die vor dem Hintergrund des aktuellen Rückgangs der Organspenden besonders dramatisch ist. Mit der Kampagne soll den Patienten auf der Warteliste endlich wieder eine Stimme gegben werden, denn sie sind die eigentlichen Leidtragenden des Organmangels.
Im Mittelpunkt der Kampagne stehen Michael Stapf (28) der seit acht Jahren auf eine Niere wartet, Jennifer Bras (27) sie wartet seit vier Jahren auf eine Lunge und ist an ein Sauerstoffgerät angeschlossen, sowie Kevin Kerrutt (22) er wartet auf ein Herz - seit drei Jahren. Dass er lebt, verdankt er derzeit einem Herzunterstützungssystem. Bei den Fotoaufnahmen zur Plakatkampagne im vergangenen Herbst konfrontierten sie die Passanten mit ihrer Wartesituation auf ein Organ, die sich so sehr von der der anderen Wartenden unterscheidet. Damit wollten die jungen Menschen deutlich machen, wie wertvoll jede einzelne Minute Lebenszeit und Gesundheit ist. Die Plakatmotive zeigen eine beklemmenden Situation: Letztlich haben alle Wartenden ihre Bahn oder das Flugzeug erreicht, nur die Patienten, die auf ein Spenderorgan angewiesen sind, bleiben allein zurück. Sie warten immer noch - und im schlimmsten Fall sogar vergeblich. Mit den Plakatmotiven an Bahnhöfen sowie S- und U-Bahnstationen sollen Menschen in ihrer eigenen Wartesituation erreicht und ihre Situation mit der Wartesituation der Patienten gespiegelt werden. Denn diese warten nicht nur Minuten, sondern Monate oder Jahre.
Die Stiftung FÜRS LEBEN setzt sich mit dieser Aktion dafür ein, dass sich mehr Menschen vorurteilslos mit der Frage nach der Organspende auseinandersetzen. Die eindringliche Botschaft lautet: Keiner wartet gerne, nicht auf den Bus oder Zug und schon gar nicht auf ein lebensrettendes Organ. Organspende geht jeden etwas an, jeder kann betroffen sein, deshalb sollte jeder darüber nachdenken, für sich eine Entscheidung treffen und diese im Organspendeausweis dokumentieren.
Zitate
Jennifer Bras: "Je schlechter es mir geht, desto ungeduldiger werde ich, ich möchte doch leben. Wenn man dann hört, dass andere sterben, hat man umso mehr Angst, nicht rechtzeitig ein neues Organ zu bekommen."
Kevin Kerrutt: "Ich hoffe, dass durch die Aktion die Leute angeregt werden, über den Organspendeausweis nachzudenken beziehungsweise sich zu informieren. Es geht jeden etwas an und das kann von heute auf morgen passieren. Ich habe auch nie daran gedacht und jetzt bin ich jemand, der auf ein Herz wartet."
Michael Stapf: "Ich möchte die Leute mit der Aktion wachrütteln und zeigen, was Warten überhaupt bedeutet. Acht Jahre Warten ist etwas anderes, als ein paar Minuten Warten auf die U-Bahn."
Details zur Kampagne
Kampagnenzeitraum: 11. Februar bis 5. Juni 2014
Insgesamt 1.200 Flächen bundesweit an Bahnhöfen und S-sowie U-Bahnen.
Plakatmotive und Videos zur Kampagne ansehen:
http://www.fuers-leben.de/home.html
Die Stiftung FÜRS LEBEN www.fuers-leben.de
Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, die Akzeptanz und das Ansehen der Organspende in Deutschland zu steigern und damit gleichzeitig die Spendebereitschaft zu erhöhen. Um dies zu erreichen, setzt die Stiftung FÜRS LEBEN auf eine breite und langfristig angelegte Aufklärungskampagne. Die Initiative FÜRS LEBEN. FÜR ORGANSPENDE. wurde 2008 von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) gegründet und 2009 in eine Stiftung unter Treuhandschaft der DSO überführt.
FÜRS LEBEN auf Facebook: www.facebook.com/FuersLebenFuerOrganspende
Organspendeausweis als App für das iPhone: https://itunes.apple.com/de/app/organspende/id374942235?mt=8
Wir danken folgenden Partnern für die tatkräftige Unterstützung: Ogilvy & Mather Germany, Ströer Deutsche Städtemedien, Deutsche Bahn, Fresenius Medical Care, Herzzentrum Leipzig, Medizinische Hochschule Hannover, Linde Gas Therapeutics GmbH.