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Brustkrebstherapie
Mit dem Haarausfall zurechtkommen
Wichtig ist es, sich aktiv auf die Phase des Haarverlusts vorzubereiten. So lassen sich viele Patientinnen bereits vor Therapiebeginn eine Kurzhaarfrisur schneiden, um sich leichter an ihr verändertes Spiegelbild zu gewöhnen. Wer eine Perücke tragen möchte, sollte sich rechtzeitig bei der Krankenkasse erkundigen, in welcher Höhe sie die Kosten übernimmt. Immer mehr Frauen entscheiden sich gegen eine Perücke und zeigen ihren Kopf so, wie er ist oder wählen bunte Kappen, Mützen, Hüte oder Tücher. Im Internet gibt es teilweise sehr gut gemachte Anleitungen für die verschiedenen Bindetechniken sowie Schminktipps zum Kaschieren der fehlenden Wimpern und Augenbrauen.
Milde Pflege, Geduld und Kräftigung von innen
Durch den radikalen Haarausfall ist die Kopfhaut besonders empfindlich. Wichtig ist es daher, Kopf und Haare mit einem sehr milden Shampoo zu waschen und anschließend nur vorsichtig trocken zu tupfen. Auf keinen Fall sollten Frauen während der Krebsbehandlung durchblutungsfördernde Shampoos oder Tinkturen verwenden. Da Chemotherapeutika und begleitende Medikamente die Durchblutung und das Gefäßwachstum bewusst hemmen, könnten solche Mittel den Behandlungserfolg gefährden. Zudem können sie den Haarausfall nicht aufhalten. Nach Abschluss der Behandlung ist vor allem Geduld gefragt. Haare wachsen etwa einen Zentimeter pro Monat, und dieser Prozess lässt sich nicht beschleunigen. Es ist aber möglich, die Struktur des neuen Haars durch Einnahme von Vitamin H zu kräftigen.
Weiterführende Informationen sowie eine Liste mit hilfreichen Adressen bietet die Broschüre "Pflege von Haaren und Nägeln bei Brustkrebs". Sie kann kostenfrei auf dem Postweg oder im Internet angefordert werden: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-haareundnaegel.de.