Viele Viren schaffen es, körpereigene Barrieren zu überwinden und in menschliche Zellen einzudringen. Diese Funktion könnte in Zukunft bei der sogenannten „Gentherapie“, z.B. auch gegen Krebs, von Nutzen sein: Inaktivierte Viren können mit neuer Funktion „programmiert“ werden und so genetisches Material in Zellen zu transportieren.
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Das Universitätsklinikum Heidelberg ermöglicht als erste Einrichtung Deutschlands seinen Patienten die neu zugelassene CAR-T-Zell-Therapie. Das ist ein zelltherapeutisches Verfahren zur Behandlung von seltenen Leukämien und Lymphomen, bei dem körpereigene Abwehrzellen „lernen“, Tumorzellen anzugreifen.
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Defekte Gene reparieren oder neue Gene und damit Eigenschaften in Zellen einschleusen – die Gentherapie hat großes Potential für die personalisierte Medizin. Sichere, effiziente und kostengünstige Verfahren für den klinischen Einsatz sind derzeit selten. Forscher am Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft (MDC) wollen nun eine neue Krebstherapie mit umprogrammierten Immunzellen vom Labor auf den klinischen Maßstab übertragen.
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Die Myelom Crowd Forschungsinitiative (MCRI), eine einmalige Kooperation zwischen Krebsforschern und Patientenvertretern, gibt heute die zwei Gewinner des ersten Crowdsourcing der von Patienten organisierten Initiative bekannt. Es geht um Forschungsarbeiten im Kampf gegen das Hochrisiko-Myelom, einen seltenen Plasmazelltumor. Die MCRI wird mit einer Finanzhilfe von bis zu 500,000 US-Dollar in den nächsten zwei Jahren diese beiden Forschungsprojekte unterstützen.
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Der ständige Wettbewerb zwischen jungen und alten Vorläuferzellen im Thymus scheint die Entstehung einer bestimmten Blutkrebsart zu verhindern. Diesen Mechanismus haben Forscher aus Ulm und Heidelberg in enger Kooperation nachgewiesen und in der renommierten Fachzeitschrift Nature publiziert. Womöglich hält der „Zell-Wettkampf“ auch andere Tumorerkrankungen in Schach.
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T-Lymphozyten entstehen im Thymus, einem Organ des Immunsystems. Die Zellen des Abwehrsystems reifen hier aus Vorläuferzellen heran, die aus dem Knochenmark stammen. Das Knochenmark produziert ständig neue Vorläuferzellen, die in den Thymus einwandern und dort bereits vorhandene, 'verbrauchte' Vorläuferzellen ersetzen.
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In der weltweit ersten klinischen Gentherapiestudie zur Behandlung des Wiskott-Aldrich Syndroms konnten Ärzte und Wissenschaftler aus München und Heidelberg nun eine langanhaltende Wirksamkeit der Stammzell-Gentherapie nachweisen. Andererseits traten mehrere Jahre nach der gentherapeutischen Behandlung gehäuft akute Leukämien auf. Weiterlesen
Der gesteuerte Gentransfer in verschiedene Zielzellen erfolgt mittels spezieller Oberflächenmarker deutlich effizienter als ohne diese Hilfsmaßnahmen. Dadurch können Gentherapien – bei denen Lentiviren genetische Informationen transferieren - optimiert werden. Dies berichten Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München im Fachjournal ‚Biomaterials‘. Weiterlesen
Auch Bakterien verfügen über ein Immunsystem – und dieses könnte in der Molekularen Medizin auch für den Menschen wichtig werden: Ein besonderes Schneideprotein der bakteriellen Abwehr gegen Viren kann nämlich die Buchstabenfolge der DNA lesen und diese ganz gezielt schneiden. Biochemiker der Universität Zürich zeigen den Wirkmechanismus erstmals in Bildern. Weiterlesen
Mehrfach-Resistenzen von Tumorzellen gegenüber Cytostatika sind ein schwerwiegendes Problem bei der Krebstherapie. Ein chinesisch-amerikanisches Team stellt in der Zeitschrift Angewandte Chemie nun einen neuen gentherapeutischen Ansatz vor, mit dem gegengesteuert werden könnte: Mit einem ausgeklügelten Nanokomplex wird das für die Resistenz kodierende Gen „stummgeschaltet“. Weiterlesen
Forschende der Universität Basel haben ein intelligentes Nanoträgersystem auf Basis von Peptiden entwickelt. Aufgrund ihres besonderen Aufbaus organisieren sich diese Peptide in Wasser selbst zu etwa 200 Nanometer grossen sphärischen Kügelchen. Dieses neue Nanoträgersystem kann für den Transport und Schutz unterschiedlicher Gastmoleküle eingesetzt werden – denkbar ist insbesondere ein Einsatz in der Gentherapie. Weiterlesen