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GfBK e.V.
Weltkrebstag 2022: Sein und werden
Das Sein und Werden nimmt einen Kerngedanken der Biologischen Medizin auf: Bis in die Körperzellen hinein vollziehen sich in jedem Organismus fortlaufend Auf- und Abbauprozesse, die sich im gesunden Ablauf selbst regulieren. Störungen führen zu Dysbalance und werden – gerade, wenn sie über längere Zeit fortbestehen – oft zur Grundlage für manifeste Erkrankungen. Die Biologische Medizin ist Regulationsmedizin, sie nimmt diese Prozesse in ihrer Komplexität in den Blick. Damit ist sie im Kern salutogenetisch orientiert.
Schlüssel in der Hand der Betroffenen
Erfreulicherweise sind wesentliche Aspekte dieser Sichtweise inzwischen populär geworden, die auch für die Krebserkrankung große Bedeutung haben: Beispielhaft seien genannt die Säure-Basen-Regulation als Teil der Ernährungslehre, die Beachtung des Zellstoffwechsels bei Bewegung und Sport sowie die Bedeutung von tages- und jahreszeitlichen Rhythmen für Stoffwechselprozesse. Besonders bekannt sind inzwischen auch einer breiten Öffentlichkeit die Wirkstoffe Melatonin und Vitamin D. Sie sind an vielen vielfältigen Austauschprozessen unserer Zellen beteiligt, ihr Mangel begünstigt die Krebsentstehung im Körper, oft kann eine Zufuhr die Heilung unterstützen.
Die gute Botschaft der Regulationsmedizin, besonders für chronisch Erkrankte, gerade auch für Krebspatientinnen und -patienten: Sie haben mehrere Schlüssel zur Heilung selbst in der Hand, denn Sie können auf allen Ebenen – körperlich, psychisch, kognitiv, mental, spirituell – gegensteuern. Sie selbst können Prozesse einleiten, die die komplexe Regulation der Körperfunktionen unterstützen, schrittweise verbessern und schließlich auch bis zur Komplettremission führen können. Die Vision der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. beschreibt Dr. Irmey als „eine integrative Krebsmedizin von naturheilkundlichen und schulmedizinischen Therapien, in der Körper, Geist und Seele gleichwürdig berücksichtigt werden.“
Selbstbestimmung als Patientin oder Patient
Ich bin und ich werde, ist Ausdruck der selbstbestimmten Person. „Im Ayurveda, der über Jahrtausende tradierten indischen Weisheit vom Leben, gibt es dafür einen eigenen Ausdruck: Svastha – bei sich selbst zuhause sein, ankommen.“ Dr. med. Petra Barron, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr, weiß, wie wichtig die Begleitung der Patientinnen und Patienten ist, um sie auch bei der emotionalen Selbstregulation zu unterstützen. Dies ist die Basis für fundierte Therapieentscheidungen, die von allen Therapeuten und Therapeutinnen sowie der erkrankten Person selbst getragen werden, und die in einer Rundum-Perspektive schulmedizinische und ganzheitsmedizinische Methoden integrieren können.
40 Jahre Sein und Werden
Im Oktober 2022 feiert die Gesellschaft ihr 40-jähriges Bestehen. Zur Gründungszeit hat die Naturheilkunde in Deutschland eine Hochphase erlebt und war gerade dabei, erste Schritte in der akademischen Medizin zu machen. Patientinnen und Patienten haben über die schulmedizinischen Methoden hinaus nach Beratung gesucht, und insbesondere auch die Frage gestellt: Was kann ich selbst tun, um gesund zu werden? So ist der Beratungsdienst der GfBK entstanden, der heute bundesweit an fünf Standorten aktiv ist.
Nach aktueller Möglichkeit finden Informationsveranstaltungen und Kongresse statt, als Träger von Kursen zur Gesundheitsbildung, Vor- und Nachsorge kooperiert die GfBK mit örtlichen Veranstaltern. Inzwischen findet ein Teil der Aktivitäten online statt.
Therapiehinweise, praktische Informationen für einen gesunden Lebensstil mit und ohne Krebs sowie Informationen zur Studienlage werden auf der Website www.biokrebs.de zur Verfügung gestellt und fortlaufend aktualisiert.
Am 15. Oktober 2022 ist eine Jubiläumsveranstaltung im Schloss Schwetzingen geplant, ein entsprechendes Festprogramm ist in Vorbereitung.