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Speiseröhrenkrebs
Das Sodbrennen ernst nehmen

Tumore des Magens und der Speiseröhre (Magen-Ösophaguskarzinome) verzeichnen in der westlichen Welt mit über 400 Prozent Plus dramatische Anstiegsraten. Gleichzeitig sehen ExpertInnen bei der Behandlung der Erkrankung einen Paradigmenwechsel. Während früher eher sozial schwache Gesellschaftsgruppen betroffen waren, findet man heute PatientInnen aus allen Schichten. Zählten bis vor wenigen Jahrzehnten vor allem Alkohol- und Nikotinmissbrauch zu den Hauptursachen der Krankheit, sind es heute vor allem schlechte Ernährung und Übergewicht.
700 ÖsterreicherInnen pro Jahr betroffen
Diese Faktoren können Sodbrennen auslösen, das, wenn es jahrelang unbehandelt bleibt, zu genetischen Veränderungen in der Schleimhaut und damit zum Ausbruch der Erkrankung führen kann. Magen-Ösophaguskarzinome wandelten sich so von einer Krankheit der Randgruppen zu einer Wohlstandserkrankung. Im Schnitt erkranken in Österreich rund 700 Personen pro Jahr an dieser Tumorart. Da Magen-Ösophaguskarzinome die Lebensqualität und –erwartung sehr stark beeinträchtigen, gleichzeitig aber eine Vielzahl an Neuerungen im Bereich der Diagnose und Therapie verfügbar sind, laden die ExpertInnen der Gastroesophageal Tumor Unit (CCC-GET) des CCC zum Update Magen-Ösophaguskarzinom am 7. März 2014 in die Aula am Campus im Alten AKH.
Sebastian Schoppmann, Tumorchirurg an der Universitätsklinik für Chirurgie der MedUni Wien, Mitglied des CCC und Koordinator der CCC-GET dazu: „Die Anstiegsraten der Tumore der Speiseröhre sind dramatisch und ihre Spitze ist noch nicht erreicht. Gleichzeitig haben wir heute neue Behandlungsoptionen zur Verfügung, die wirksamer aber auch komplexer sind als frühere Therapien. Gleichzeitig machen sie ein multimodales und interdisziplinäres Vorgehen notwendig. In unserem Update werden wir daher fächerübergreifend über die neuesten Erkenntnisse bei der Behandlung Betroffener informieren.“ Interdisziplinäre Behandlung verbessert Prognose Eines der wichtigsten Ziele der CCC-GET ist das Bündeln des fachlichen Know-Hows um die bestmögliche Versorgung der PatientInnen zu gewährleisten. Schoppmann: „Die interdisziplinäre Behandlung der Betroffenen ist heute unabdingbar. Das macht natürlich eine gewisse Infrastruktur nötig, weshalb wir die Behandlung von PatientInnen in Zentren unbedingt empfehlen. Ein Ziel des Updates ist es daher auch, den Austausch zwischen den ÄrztInnen in Spezialzentren und den niedergelassenen KollegInnen noch weiter zu verstärken und zu verbessern.“
Symposium: Update Magen-Ösophaguskarzinom
7. März 2014
Aula am Campus, Altes AKH
Spitalgasse 2, 1090 Wien
Hof1, Nummer 1.11
Medizinische Universität Wien – Kurzprofil
Die Medizinische Universität Wien (kurz: MedUni Wien) ist eine der traditionsreichsten medizinischen Ausbildungsund Forschungsstätten Europas. Mit fast 7.500 Studierenden ist sie heute die größte medizinische Ausbildungsstätte im deutschsprachigen Raum. Mit ihren 29 Universitätskliniken, 12 medizintheoretischen Zentren und zahlreichen hochspezialisierten Laboratorien zählt sie auch zu den bedeutendsten Spitzenforschungsinstitutionen Europas im biomedizinischen Bereich. Für die klinische Forschung stehen über 48.000m² Forschungsfläche zur Verfügung. (www.meduniwien.ac.at)
Comprehensive Cancer Center Vienna
Das Comprehensive Cancer Center (CCC) Wien der MedUni Wien und des AKH Wien vernetzt alle Berufsgruppen dieser beiden Institutionen, die KrebspatientInnen behandeln, Krebserkrankungen erforschen und in der Lehre bzw. der Ausbildung in diesem Bereich aktiv sind. Christoph Zielinski, Vorstand der Universitätsklinik für Innere Medizin I und Leiter der Abteilung für Onkologie, steht dem CCC als leitender Koordinator vor. (www.ccc.ac.at)