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Mediziner tagen in Innsbruck
Ultraschallexperten erörtern neueste Fakten und Fortschritte

Ärzte untersuchen mittels Ultraschall nahezu alle inneren Organe und Gewebe sowohl im Bauch- als auch im Brustraum. Darüber hinaus können sie Blutgefäße, Gehirn, Gelenke, Muskeln, Nieren und Geschlechtsorgane mit Hilfe der Schallwellen sichtbar machen. Das bildgebende Verfahren kommt ohne Röntgenstrahlen aus und ermöglicht es den Medizinern, ihre Patienten auch am Krankenbett zu untersuchen. Insbesondere auch bei Kindern und Schwangeren, in medizinischen Notfällen und bei Operationen ist der Ultraschall daher ein wesentlicher Bestandteil der Diagnostik in Echtzeit.
Egal ob in der Inneren Medizin, Chirurgie, Neurologie, Urologie, Frauen- und Kinderheilkunde oder der Dermatologie: Der medizinische Ultraschall liefert Ärzten auf diesen und zahlreichen weiteren Gebieten unverzichtbare Bilder für die Diagnosestellung verschiedenster Erkrankungen und Verletzungen. So wenden beispielsweise Orthopäden und Sportmediziner die Technik zur Untersuchung des Stütz- und Bewegungsapparates an: „Dadurch können Weichteilstrukturen wie Muskelsehnen, Flüssigkeitsansammlungen und teilweise knöcherne Strukturen ohne Strahlenbelastung, wie sie beim Röntgenverfahren auftreten, untersucht werden“, erläutert Tagungspräsidentin Universitäts-Dozentin Dr. med. Andrea Klauser, Leitende Oberärztin der Universitätsklinik für Radiologie an der Medizinischen Universität Innsbruck. Dadurch sei das Verfahren sehr schonend und könne zudem beliebig oft wiederholt werden: „Dies ist gerade bei Sportverletzungen wie etwa Muskelfaser- oder Sehnenrissen oder bei Blutergüssen, die unter der Haut oder dem Muskelgewebe liegen, sehr vorteilhaft.“
So vielfältig wie die Anwendungsgebiete der Sonografie selbst ist das Kongressprogramm ausgestaltet. „Experten aus verschiedenen Disziplinen diskutieren Themen wie Bauchspeicheldrüsen-, Magen-Darm- und Krebsdiagnostik, Gefäß- und Herzultraschall, Ultraschall in der Geburtshilfe, Notfallsonografie, ultraschallgezielte Therapie oder auch die sonografische Diagnostik von Erkrankungen im Kindesalter“, sagt Klauser. Im Rahmen von Auffrischungskursen, Vorträgen und durch praktische Übungen bilden sich Anwender unter dem Motto „Wissen schaf(f)t Bildung – Forschung schafft Wissen“ fort. Nach dem erfolgreichen Start beim Dreiländertreffen 2013 in Stuttgart wird das Studentenprogramm, bestehend aus Vortragsteil und praktischen Ultraschall-Workshops, beim 38. Dreiländertreffen in Innsbruck fortgesetzt.
300 Experten werden hier referieren. In 37 Refresher-Kursen, zehn Anwenderseminaren, 18 Vortragssitzungen, zehn praktisch ausgerichteten Workshops und auf 100 Postern erörtern sie Themen aus Grundlagenforschung und angewandter Ultraschalltechnologie in der Medizin. Begleitend stellen pharmazeutische und medizintechnische Firmen und Fachverlage ihre Produkte vor.