Prostatakrebs ist bei Männern in Deutschland die häufigste Krebsart und die zweithäufigste Todesursache bei einer Krebserkrankung. Früh erkannt, sind die Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie gut. Im späteren Stadium kann sich der Krebs jedoch ausbreiten. Über die Prostata wächst er dann in umliegendes Gewebe ein oder bildet Metastasen. Für metastasierenden Prostatakrebs gibt es bisher nur begrenzte Behandlungsmöglichkeiten. Wissenschaftler*innen am OncoRay haben nun eine Möglichkeit gefunden, um das Ansprechen des Patienten auf die Strahlentherapie und deren Erfolg vorherzusagen. Dafür schauten sie sich besondere Gene an, wie sie im Fachjournal Theranostics berichten.
Zum Weltkrebstag am 4. Februar 2024 möchte die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO) auf die großen Fortschritte in der Krebstherapie hinweisen und den Betroffenen Mut machen. Gerade im Bereich der Strahlentherapie haben viele Fortschritte dazu geführt, dass die Lebensqualität und die Prognose der Patientinnen und Patienten steigt. Beispielsweise ist durch die Bestrahlung oft ein Organerhalt möglich, auch konnte gezeigt werden, dass durch eine prophylaktische Strahlentherapie von Krebspatientinnen und -patienten mit Knochenmetastasen das Risiko für das Auftreten sogenannter skelettaler Ereignisse sinkt.
Prof. Dr. Dr. Nils Nicolay leitet seit 1. September 2022 die Klinik für Strahlentherapie am Universitätsklinikum Leipzig. Er tritt damit die Nachfolge des langjährigen Direktors Prof. Dr. Rolf-Dieter Kortmann an, der im März nach 18 Jahren an der Klinikspitze in den Ruhestand gegangen ist. Der 42-jährige Radioonkologe wechselt vom Universitätsklinikum Freiburg nach Leipzig.
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Krebserkrankungen im Mund-Rachenraum werden chirurgisch oder strahlentherapeutisch behandelt. Neu ist die Methode der transoralen robotergestützten Chirurgie (TORS), die auch in Deutschland zunehmend zum Einsatz kommt. Eine aktuelle Studie [1] wurde vorzeitig abgebrochen. Nach aktueller Studienlage ist die Strahlentherapie ein hoch effektives Verfahren, das mit vergleichsweise wenig Nebenwirkungen einhergeht.
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Höchste Präzision ist das Ziel jeder Strahlentherapie, denn die eingesetzten Strahlen sollten nur Krebszellen aber kein gesundes Gewebe zerstören. Der neue Linearbeschleuniger („TrueBeam“) der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des Universitätsklinikums Ulm (UKU) ermöglicht eine punktgenaue Bestrahlung auch kleinster Tumoren. Daneben wurde die Ausstattung der Klinik um ein neues Brachytherapie-System ergänzt.
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Manche Lungentumore sprechen nicht auf die Strahlentherapie an. Dieser Effekt kann durch die Blockade eines Enzyms in den Tumorzellen aufgehoben werden, wie ein Würzburger Forschungsteam berichtet.
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Das ProtOnART-Konsortium baut auf den langjährigen Forschungsaktivitäten der Partner und dem gemeinsamen Bestreben auf, die Qualität von Krebsbehandlungen durch einen adaptiven Online-Workflow deutlich zu verbessern, indem die Zielgenauigkeit der Protonenbestrahlung besser genutzt wird.
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Das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, die Technische Hochschule Mittelhessen (THM) und die Firma Varian, ein Siemens Healthineers Unternehmen aus Palo Alto, Kalifornien, wollen gemeinsam die medizinisch-technischen Entwicklungen im Bereich der FLASH-Therapie vorantreiben, um den Einsatz neuester Technologien für die Patientenbestrahlung mit ultra-hohen FLASH-Dosisraten zu ermöglichen.
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Seit wenigen Tagen werden Tumor-Patientinnen und -Patienten im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden mit dem neuen Magnetresonanz-Linearbeschleuniger (MR-LINAC) therapiert. Das hochmoderne Großgerät „Unity“ der Firma Elekta setzt mit der Kombination von Photonen und MRT-Bildgebung neue Standards in der personalisierten Strahlentherapie. Dabei ist eine noch präzisere Bestrahlung beweglicher Tumoren mit Photonen möglich.
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Die junge DEGRO (jDEGRO) hat zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Akademische Radioonkologie (AKRO) eine Zukunftsvision für das Fach entwickelt und mit den Vorständen der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO), der Deutschen Gesellschaft für Biologische Strahlenforschung (DeGBS), der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP), dem Berufsverband der Deutschen Strahlentherapeuten e.V. (BVDST) und der Arbeitsgemeinschaft Radiologische Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft (ARO) kommentiert.
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Bekannt ist z.B. aus der Brustkrebstherapie, dass bestimmte Tumormerkmale, z.B. Mutationen auf den BRCA-Genen, prädiktiv für das Ansprechen auf bestimmte Medikamente sind. Dass solche Merkmale auch das Ansprechen auf die Strahlentherapie vorhersagen können, ist relativ neu – erste Daten weisen darauf hin und ebnen den Weg zu einer personalisierten Radioonkologie.
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Neue Bestrahlungstechniken und -konzepte wie die bild-gesteuerte fokale Strahlendosis-Eskalation leisten bereits einen wichtigen Beitrag für eine präzise, personalisierte bzw. individualisierte Strahlentherapie. Die HypoFocal-SBRT-Studie (finanziert vom BMBF und der Deutschen Krebshilfe/Programm „Deka-de gegen Krebs“) ist in diesem Kontext eine der wichtigsten, auf dem DEGRO Kongress 2022 in verschiedenen Symposien und Vortragssitzungen diskutierten, innovativen Studien [1]. Studienziele sind die Verlängerung des progressionsfreien Überlebens und die Erhaltung einer guten Lebensqualität.
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Die Zukunft der Radiotherapie liegt noch mehr als die anderer Medizinbereiche in der Digitalisierung, Automatisierung und der künstlichen Intelligenz. Bilderkennung, Zielvolumen- und Strahlendosis-Berechnung können heute schon auf diesen Wegen erfolgen. Künftig sollen die Behandelten in Echtzeit von selbstlernenden Feedback-Systemen profitieren, da diese Systeme lernen und Wissen generieren.
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Patientenpartizipation ist 2022 ein Schwerpunkt der Nationalen Dekade gegen Krebs – und die DEGRO hat dieses Thema zu einem der Hauptthemen des Jahreskongresses 2022 gemacht. Es geht um einen strukturierten Austausch von Selbsthilfegruppen mit den Radioonkologinnen und -onkologen, um eine wechselseitige Kommunikation zwischen Ärztinnen/Ärzte und Patientinnen /Patienten und um gegenseitiges Lernen.
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Für eine Online-Studie im Rahmen einer Masterarbeit an der Universität Wien zum Thema „Informationspräferenzen gynäkologischer Krebspatientinnen bezüglich Spätfolgen und Langzeitfolgen einer Radiotherapie“ werden Teilnehmerinnen gesucht. Es sollten Frauen sein, die im Rahmen ihrer gynäkologischen Krebserkrankung im Unterleib eine Bestrahlung erhielten und deren strahlentherapeutische Behandlung mindestens 6 Monate und längstens 12 Monate zurückliegt.
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Einige Tumorerkrankungen können geheilt werden, andere sind gut kontrollierbar – die Betroffenen leben z.T. viele Jahre bei guter Lebensqualität. Einen großen Anteil an diesem Erfolg hat die Strahlentherapie. Warum das so ist, erklären Prof. Anca Grosu, Freiburg, Prof. Thomas Hehr, Stuttgart, und Prof. Daniel Zips, Tübingen/Berlin, die Kongresspräsidenten des 28. Kongress der DEGRO im Gespräch.
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OncoSil Medical Ltd gibt bekannt, dass der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) entschieden hat, die Endoskopische Injektions-Implantation von 32P-markierten Mikropartikeln bei irresektablen, lokal fortgeschrittenen Pankreastumoren in einer Erprobungsstudie zu evaluieren. Teilnehmende Kliniken handeln die Vergütung mit den Krankenkassen aus. Das Universitätsklinikum Köln ist beim Patientenregister OSPREY als zentrale Ethikstelle registriert.
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Wie schaffen es Tumoren, sich einer Strahlentherapie bei einigen Patient:innen zu entziehen? Woran liegt es, dass bei einigen das Risiko höher ist, dass sich Krebszellen aus dem Tumor lösen und Ableger bilden? Antworten auf solch bedeutende Fragen suchen Wissenschaftler:innen der Universität Duisburg-Essen in einem neuen Forschungsprojekt.
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Die Medizin an der Universität Duisburg-Essen (UDE) kann ihre Forschung weiter ausbauen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ein Graduiertenkolleg für die nächsten fünf Jahre. Forschungsgegenstand ist die Wirksamkeit der Strahlenbehandlung bei Krebserkrankungen.
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"In der aktuellen Diskussion über Kassenfachärzte und Wahlärzte wird oftmals wenig berücksichtigt, dass es in Österreich medizinische Sonderfächer gibt, die aufgrund fehlender Kassenverträge keine wahlärztliche Verrechnungsmöglichkeiten haben. Diese Möglichkeit ist Fachärztinnen und Fachärzten für Nuklearmedizin im Gegensatz zu Deutschland bislang verwehrt", bestätigt Univ.-Doz. Dr. Hans-Jürgen Gallowitsch.
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