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Prof. Dr. Toni Cathomen
Auszeichnung für Gen-Forscher des Universitätsklinikums Freiburg
Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) hat Prof. Dr. Toni Cathomen, Direktor des Instituts für Zell- und Gentherapie des Universitätsklinikums Freiburg, aufgrund seiner herausragenden Verdienste auf dem Gebiet des „Genome Editing“ mit der Emil-von-Behring-Vorlesung ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Emil-von-Behring-Vorlesung wurde während der Eröffnungsveranstaltung der DGTI Jahrestagung gehalten, die in diesem Jahr am 15. September 2015 im Auditorium Montreal des Congress Center Basel, Schweiz, stattgefunden hat.
Die Deutsche Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) hat Prof. Dr. Toni Cathomen, Direktor des Instituts für Zell- und Gentherapie des Universitätsklinikums Freiburg, aufgrund seiner herausragenden Verdienste auf dem Gebiet des „Genome Editing“ mit der Emil-von-Behring-Vorlesung ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Die Emil-von-Behring-Vorlesung wurde während der Eröffnungsveranstaltung der DGTI Jahrestagung gehalten, die in diesem Jahr am 15. September 2015 im Auditorium Montreal des Congress Center Basel, Schweiz, stattgefunden hat.
Bei der Gentherapie werden therapeutische Gene mittels sogenannter Genfähren in das Erbgut von Körperzellen eingebracht, um bestimmte Krankheiten behandeln zu können. Die eingeschleuste intakte Genkopie soll dabei das defekte Gen, das für die Krankheit verantwortlich ist, ersetzen. Mit den ersten gentherapeutischen Behandlungserfolgen, zum Beispiel bei Kindern mit schweren Immundefekten und Erwachsenen mit Lymphsystem-Krebs, wurde das klinische Potential der Gentherapie bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Ein neuer Ansatz in der Gentherapie ist das „Genome Editing“, was sinngemäß mit „zielgerichteter Genom-Chirurgie“ übersetzt werden kann. Anders als bei der herkömmlichen Gentherapie, wo die Genkopie unkontrolliert an einem Ort im Erbgut eines Patienten landet, werden bei der Genom-Chirurgie krankheitsverursachende Veränderungen im Erbgut eines Patienten durch den Einsatz von sogenannten Gen-Scheren gezielt korrigiert. Durch die punktgenaue Reparatur des Erbguts eröffnet die Genom-Chirurgie somit viele neue Möglichkeiten zur Therapie von erblichen oder erworbenen Krankheiten, die mit der klassischen Gentherapie nicht behandelt werden können. Risiken der Gentherapie werden ebenso verringert.
Prof. Cathomen hat wesentlich zur Entwicklung und stetigen Verbesserung der für die Genom-Chirurgie unerlässlichen Gen-Scheren, im Fachjargon Designer-Nukleasen genannt, beigetragen. Dadurch konnte diese neue Behandlungsmethode in die klinische Praxis aufgenommen werden. Zusammen mit Kollegen vom Centrum für Chronische Immundefizienz (CCI) des Universitätsklinikums Freiburg entwickelt Prof. Cathomen die Therapieform stetig weiter.
Das Institut für Zell- und Gentherapie des Universitätsklinikums Freiburg ist eine etablierte Einrichtung der Patientenversorgung. Es vereint erfahrene Fachkräfte für qualitätsgesicherte Herstellungsprozesse von Blutprodukten, transfusionsmedizinische und transplantationsimmunologische Diagnostik sowie gentherapeutisch ausgerichtete Forschergruppen miteinander. So werden am Institut bestmögliche Voraussetzungen für eine effektive Umsetzung von innovativen, translationalen Therapiekonzepten geschaffen.
Kontakt:
Prof. Dr. Toni Cathomen
Direktor
Institut für Zell- und Gentherapie
Universitätsklinikum Freiburg
Telefon: 0761 270-34800
toni.cathomen@uniklinik-freiburg.de