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Monoklonale Antikörper: Angriff der Klonkrieger
Antikörper sind die Wunderwaffen des Immunsystems. Sie erkennen Erreger und binden sich an deren Oberflächenstruktur, um sie zu bekämpfen. Vor gut 40 Jahren machten sich Forscher dieses Prinzip zu Eigen und entwickelten ein Verfahren zur Herstellung "monoklonaler" Antikörper. Sie nahmen gesunde weiße Blutkörperchen, die Antikörper produzieren und kombinierten sie im Labor mit speziellen Krebszellen.
Im Ergebnis entstanden sich grenzenlos vermehrende Zellen, die Antikörper produzieren. Derart aufbereitet, ließen sich spezielle Antikörper gegen krankheitsverursachende Zielmoleküle im Körper herstellen. Knapp zehn Jahre und einen Nobelpreis später war klar: Was die Wissenschaftler entdeckten war nichts Geringeres als eine medizinische Revolution. Anfangs führte der Herstellungsprozess der Präparate jedoch noch zu Schwierigkeiten. Die aufbereiteten Antikörper wurden vom menschlichen Immunsystem selbst als Fremdkörper identifiziert und mit eigenen Antikörpern bekämpft.
Doch vor wenigen Jahren gelang es der Forschung den vielversprechenden Therapieansatz des Verfahrens weiterzuentwickeln. Heute stellen pharmazeutische Unternehmen mit Hilfe hochkomplexer biotechnologischer Verfahren hochspezifische Antikörper her, die sich vielseitig gegen ganz verschiedene Indikationen einsetzen lassen wie beispielsweise Autoimmunkrankheiten, Krebs, Asthma, Migräne und einer Vielzahl seltener Leiden.