Der Schweizer Biotech- und Pharmariese Novartis baut sein Geschäft mit dem Erwerb der Krebssparte von GlaxoSmithKline sowie den zeitgleichen Verkäufen zweier eigener Sparten radikal um. Wie das Unternehmen mit Sitz in Basel heute, Dienstag, bekannt gegeben hat, wird der Bereich Tiergesundheit für rund 5,4 Mrd. Dollar an den US-Rivalen Eli Lilly verkauft.
Das Business mit Impfstoffen geht für 7,1 Mrd. Dollar und Lizenzgebühren an GlaxoSmithKline. Nicht Teil der Transaktion sind Grippe-Impfstoffe, die die Schweizer zu einem späteren Zeitpunkt abstoßen wollen. Bessere Finanzkraft und Margen
Die Pläne sehen zudem vor, dass ein Gemeinschaftsunternehmen mit GlaxoSmithKline für nicht verschreibungspflichtige Medikamente gegründet wird. Von den Briten übernimmt Novartis für 14,5 Mrd. Dollar Krebsmedikamente. Die Finanzkraft soll sich verbessern und die Wachstumsraten sowie Margen steigen. Abgewickelt werden die Deals über flüssige Mittel, kurzfristige Finanzierungsinstrumente und bei Bedarf mit begrenzten Anleiheemissionen.
Novartis-Chef Joseph Jimenez will den Verkauf an Eli Lilly bis zum Ende des ersten Quartals 2015 abschließen, die Vereinbarung mit GlaxoSmithKline kommt bereits in der ersten Hälfte des kommenden Jahres in trockene Tücher. Das Novartis-Management haben das Geschäftsportfolio ihres Unternehmens 2013 auf den Prüfstand gestellt, dabei jedoch die drei großen Bereiche Pharma, Augenheilkunde sowie Generika nicht hinterfragt.