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Melanie Huml
Bayerns Gesundheitsministerin besucht Kinderhospiz in Bad Grönenbach
In Bayern sterben jedes Jahr rund 600 Kinder und Jugendliche an unheilbaren Erkrankungen. Die Ministerin unterstrich: "Um die enorme Belastung der Betroffenen zu verringern, setzt Bayern auf den weiteren Ausbau der Kinder- und Jugendhospizarbeit. Wir lassen unheilbar kranke Kinder und ihre Familien nicht allein! Sie brauchen eine ganz besonders fachkundige und einfühlsame Unterstützung."
Huml bekräftigte zugleich ihre Absage an eine aktive Sterbehilfe. Sie fügte hinzu: "Wir müssen in Deutschland statt dessen die Palliativmedizin und die Hospizversorgung stärken. Es darf hier keine Entwicklung wie in Belgien geben, wo in diesem Jahr sogar eine aktive Sterbehilfe bei Kindern erlaubt wurde."
Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege investiert in diesem Jahr 350.000 Euro in die Hospizarbeit. Davon fließen 100.000 Euro über die Bayerische Stiftung Hospiz an die ehrenamtlich Tätigen in der ambulanten Hospizarbeit. Mit dem Geld wird unter anderem die Aus- und Weiterbildung von Kinderhospizhelfern finanziert.
Das Kinderhospiz in Bad Grönenbach ist im März 2007 eröffnet worden und wurde vom Freistaat mit mehr als 670.000 Euro gefördert. Es ist das einzige stationäre Kinderhospiz in Bayern. Hier gibt es acht Plätze für unheilbar kranke Kinder und deren Familien. Sie werden betreut von einem Team aus Kinder- und Krankenpflegern, Pädagogen, Erziehern, Psychologen und Seelsorgern sowie ehrenamtlichen Helfern.
Träger des Kinderhospizes in Bad Grönenbach ist die St. Nikolaus - Süddeutsches Kinderhospiz gGmbH. Diese wird durch die Süddeutsche Kinderhospiz-Stiftung mit finanziert.
Weitere Informationen:
Zum Thema Hospiz: http://www.hospiz.bayern.de