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Österreich
Hospiz- und Palliativforum sowie HospizkoordinatorIn müssen endlich etabliert werden

„Dabei stehen bestmögliche Lebensqualität, Selbstbestimmtheit und weitgehende Schmerzfreiheit absolut im Vordergrund. Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Österreich leisten hier wertvolle Arbeit. Das Angebot an Hospiz- und Palliativversorgung ist in Österreich aber erst zu 50 Prozent gedeckt. Anfang 2015 stellte die Enquete-Kommission ‚Würde am Ende des Lebens‘ eine enorme Angebots-und Finanzierungslücke fest. Deshalb wurden die strukturelle Absicherung und der flächendeckende Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung bis 2020 beschlossen. Ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf von 18 Millionen Euro pro Jahr wurde festgestellt“, erläutert Mückstein.
"Seither geschah aber so gut wie nichts, es gibt keine sichtbaren Fortschritte“, bedauert die Grünen. Bereits vor einigen Monaten sollte das Hospiz- und Palliativforum eingerichtet und ein/e HospizkoordinatorIn eingesetzt werden. Damit soll ein Überblick über den undurchschaubaren Kompetenz- und Finanzierungsdschungel geschaffen und der Ausbau gesteuert werden.
„Angeblich sind die finanziellen Mittel bereitgestellt, aber niemand, auch nicht die VertreterInnen der einschlägigen Berufsgruppen wissen, wer genau für diesen Geldfluss zuständig ist. Ministerin Oberhauser verweist zum wiederholten Mal auf die nächsten Finanzausgleichsverhandlungen, bleibt insgesamt aber weiterhin unbestimmt. Um diesem unwürdigen Zustand ein Ende zu bereiten, fordere ich dringend, endlich das Hospiz- und Palliativforum und die KoordinatorIn zu etablieren. Nur so kann etwas weitergehen und Licht ins Dunkel gebracht werden“, ist Mückstein überzeugt.
„Der Weltkrebstag wäre ein guter Anlass, um von den Lippenbekenntnissen wegzukommen und erste, längst fällige Umsetzungsschritte für eine ausreichende Hospiz- und Palliativversorgung in Österreich zu setzen“, sagt Mückstein.