- Praxis [+]
In eigener Sache
Die Krebs-Nachrichten haben Geburtstag
„Ich habe Krebs. Ich hatte Krebs.
Dazwischen erstreckt sich ein Meer.
Er hatte ihn. Ich habe ihn.
Ihm schwimm ich klamm hinterher."
Aus Robert Gernhard "Die K-Gedichte"
Für über 500.000 Frauen, Männer, Kinder und Jugendliche und ihre Angehörigen* verändern jedes Jahr drei kleine Worte ihr Leben und lassen vieles was bisher wichtig, gewiss und sicher war, von einem Augenblick zum anderen unsicher und unwichtig erscheinen: Sie haben Krebs!
Wir alle kennen in unseren Familien oder im Bekanntenkreis Menschen die an Krebs erkrankten. Das Hoffen und Bangen, das Kämpfen gegen die Krankheit und mit den Nebenwirkungen der Therapie, das Siegen ... aber auch das Verlieren, die Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit, die einen manchmal befällt. Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren, sagte ein Spruch aus unseren Kindertagen, der hier jeden Tag aufs Neue traurige Aktualität erlangt.
Dabei türmen sich für Betroffene und Angehörige bald Berge von Fragen auf, die in den letzten Jahren mit Hilfe von Beratungsstellen, Krebsinformationsdienst und Selbsthilfe und vielen weiteren kompetenten Ansprechpartnern - ergänzend zu den behandelnden Ärzten und Pflegekräften – angegangen werden konnten. Auch im Internet gibt es von den Krebsgesellschaften, der Krebshilfe, dem Deutschen Krebsforschungszentrum und vielen weiteren Anbietern seriöse Informationen zur Prävention, Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge sowie für das Leben mit dem Krebs.
Was wir in den vielen Jahren unserer Arbeit im Bereich der Onkologie jedoch vermisst haben, war ein umfassender Anlaufpunkt für tagesaktuelle Nachrichten aus allen Bereichen der Onkologie, also von Forschung über die Gesundheitspolitik und die Arbeit der Verbände bis hin zur Selbsthilfe und praktischen Tipps zum Leben mit Krebs. Nachdem sich das auch nach mehreren Jahren - trotz des Vorhandenseins unzähliger Internetangebote im Bereich Gesundheit und Soziales - nicht wirklich verbessert hat, haben wir uns entschieden, eine solche Anlaufstelle einfach selbst zu erstellen.
Dabei hatten wir am Anfang noch mit viel Skepsis zu kämpfen. Lässt sich so etwas überhaupt aktuell halten? Wer braucht so etwas überhaupt? 12 Monate, einige tausend Artikel, viele Kommentare und noch mehr Leser weiter können wir sagen: Mehr als wir ursprünglich dachten!
Den ersten Geburtstag möchten wir deshalb einmal nutzen um Ihnen/Euch zu danken ... für das Interesse, für die Kommentare, Hinweise, Tipps zu interessanten Themen und das Wiederkommen. In diesem Sinne hoffen wir auf ein ebenso interessantes zweites gemeinsames Jahr und noch mehr Forschungsergebnisse, Fakten und Geschichten, die das Licht am Ende des Tunnels etwas heller scheinen lassen.
Das Team der Krebs-Nachrichten
* Prognose für 2014 des RKI in Berlin.