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Bonn
Neuer Name für BVK - Bundesverband Kehlkopf- und Kopf-Hals-Tumore e.V.
„Seit einigen Jahren sind wir in unseren Gruppen, Vereinen und Sektionen immer wieder auf Tumorerkrankte im Kopf- und Halsbereich in der Betreuung in den Kliniken gestoßen, ohne diese Mitmenschen in die Betreuung zielgerichtet einzubeziehen. Trotzdem haben unsere Mitglieder immer ein offenes Ohr für diese Erkrankten gehabt und standen einer Mitgliedschaft in unserem Verband offen gegenüber. Wir möchten unsere Unterstützung somit um diese Tumorentitäten erweitern. Dazu gehört auch die Änderung unseres Namens des Bundesverbandes“, erklärt BVK-Präsident Herbert Hellmund.
In Deutschland erkranken jedes Jahr über 16.000 Menschen im Kopf-Hals-Bereich an Krebs, darunter mehr als 2.900 Männer und über 500 Frauen an Kehlkopfkrebs. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts erkranken Frauen im Schnitt mit 64, Männer mit 66 Jahren. Die Risikofaktoren sind vielschichtig. Der Bundesverband unterstützt Betroffene sowie Angehörige nach dem Prinzip „Gleichbetroffene helfen Gleichbetroffenen“. Er klärt auf, wie ein Leben ohne Kehlkopf möglich und lebenswert ist. Bundesweit sind zudem mehr als 200 Patientenbetreuerinnen und Patientenbetreuer aktiv.
Der Prozess der Entitätenerweiterung vollzieht sich seit längerem. Bedingt durch die Corona-Situation, konnte die Namensänderung jedoch erst kürzlich mit der Delegiertenversammlung vollzogen werden. Es galt auch dahingehend die Mitglieder zu überzeugen. „Wir mussten Verständnis wecken an der Basis für diesen neuen Weg in die Zukunft des Bundesverbandes. Es war ein langer Weg, wir haben es aber geschafft“, so der Präsident.
Dem Bundesverband stehen große Herausforderungen bevor. Herbert Hellmund betont: „Es ist eine Mammutaufgabe. Mit der Namensänderung und den daraus sich ergebenden neuen Anforderungen und Aufgaben möchten wir aber flächendeckend den an einem Tumor erkrankten Mitmenschen besser gerecht werden. Die Zukunft wird uns sicher Recht geben.“
Über den BVK
Der Bundesverband Kehlkopf- und Kopf-Hals-Tumore e. V. (BVK) wurde 1974 in Aachen gegründet. Der gemeinnützige Verein setzt sich für die Belange von an Kopf-Hals-Tumoren Erkrankten und ihren Angehörigen ein. Der Verband mit rund 5.000 Mitgliedern hat seinen Sitz in Bonn und steht unter der Schirmherrschaft der Stiftung Deutsche Krebshilfe. Weitere Partner sind der Paritätische Wohlfahrtsverband, der Sozialverband VDK Deutschland e.V. und die BAG Selbsthilfe. Der Verein vertritt zudem Patienteninnen- und Patienteninteressen im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).