Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Über 600 Bremerinnen und Bremer wurden im Jahr 2012 wegen einer bösartigen Neubildung in einem Bremer Krankenhaus behandelt. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Laut Techniker Krankenkasse (TK) Bremen nimmt das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, mit dem Alter zu.
Unter Hinweis der Gesundheitsberichterstattung des Bundes ist eine Häufigkeit der Erkrankung besonders ab dem 55. Lebensjahr zu erkennen. Hier wurden allein über 500 Menschen stationär in den Bremer Kliniken aufgenommen.
"Die Vorsorgeuntersuchungen werden zu wenig genutzt. So geht zum Beispiel gerade einmal jeder vierte Mann zur Krebsvorsorge. Dennoch, diese Auswertungen sind bedingt aussagekräftig", so Angela Motzko. "Es ist wichtiger darauf zu achten, dass sich die Menschen für sich persönlich richtig entscheiden, ob für oder gegen eine Vorsorgeuntersuchung". Die TK klärt ihre Versicherten unter anderem im Internet, mit Broschüren oder persönlich durch das TK-ÄrzteZentrum über Vorsorgeangebote bzw. entsprechende Untersuchungen auf.
Fast immer entsteht Darmkrebs aus gutartigen Wucherungen, die sich erst im Laufe von Jahren entwickeln. Wird dieses Wachstum frühzeitig erkannt und behandelt, so liegt die Heilungschance bei über 90 Prozent. Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb enorm wichtig.
Ab 50 Jahre beinhaltet die jährliche Vorsorge einen Test auf verstecktes Blut im Stuhl und ab 55 alle zehn Jahre eine Darmspiegelung (Koloskopie). Bei Personen, die ein erhöhtes Krankheitsrisiko aufweisen, sind zusätzliche Untersuchungen sinnvoll. Dazu zählen zum Beispiel Menschen, die Angehörige ersten Grades haben, die an Darmkrebs erkrankt sind oder waren.