| MedUni Wien
Identifikation von spezifischen Immunzellen bei Gehirntumor-Operationen
Ein internationales Forscher:innenteam unter maßgeblicher Beteiligung der Universitätsklinik für Neurochirurgie von AKH Wien und MedUni Wien hat bedeutende Fortschritte in der Visualisierung bei der Operation schwer erkennbarer Hirntumore erzielt. Die kürzlich veröffentlichte Studie untersucht erstmals die kombinierte Anwendung von 5-Aminolävulinsäure (5-ALA) und digitaler Stimulated Raman Histology (SRH), einem neuartigen mikroskopischen Fluoreszenz-Analysetool.
Weiterlesen| Pathologie
Brustkrebs - neue Therapieoption bei HER2-low
Für metastasierten Brustkrebs mit einem HER2-low-Status ist seit 2023 das Medikament Trastuzumab deruxtecan zugelassen. Für eine große Gruppe Frauen, deren Brustkrebs diese Eigenschaft zeigt, eröffnet sich damit eine Therapieoption, die es bislang nicht gab – ein Durchbruch.
Weiterlesen| MedUni Wien
CD-Labor für patient:innenzentrierte Brustbildgebung eröffnet
Brustkrebs, die mit Abstand häufigste Krebserkrankung bei Frauen, ist umso besser therapierbar, je früher er erkannt wird. Im neu eröffneten Christian Doppler Labor für patient:innenzentrierte Brustbildgebung der MedUni Wien beschäftigen sich Forscher:innen mit der Entwicklung und Anwendung von Diagnosetools, die nicht nur präziser sind als derzeitige Methoden, sondern auch angenehmer für die Patient:innen. Damit soll die Akzeptanz der mitunter lebensrettenden Vorsorgeuntersuchungen weiter erhöht werden.
Weiterlesen| Uni des Saarlandes
Neue Erkenntnisse für genaue Prognose bestimmter Non-Hodgkin-Lymphome
Jedes Jahr erhalten rund 17.000 Menschen in Deutschland die Diagnose aggressives „Non-Hodgkin-Lymphom“. Das so genannte diffus großzellige B-Zell-Lymphom ist dabei eine der häufigsten Varianten dieser Tumorerkrankung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität des Saarlandes sowie des Universitätsklinikums haben nun eine neue Möglichkeit entdeckt, wie man die Überlebenschancen für Betroffene genauer als bisher vorhersagen kann. Ihre Studie wurde im Fachjournal Molecular Cancer veröffentlicht.
Weiterlesen| TU Freiberg
Biomolekulare Kondensate: Neue Erkenntnisse zur Funktion von Zellen
Zelluläre Tröpfchen funktionieren vielfältiger als bisher bekannt: Die Fähigkeit, Membranen in Zellen zu zerteilen wurde bisher allein bestimmten Proteinen zugeschrieben. Ein internationales Forschungsteam zeigt jetzt in einer neuen Publikation in der renommierten Fachzeitschrift Nature, dass kleine zelluläre Tröpfchen, sogenannte biomolekulare Kondensate, Membranen auch ohne die Hilfe von Proteinen aufteilen können. Daraus können sich neue therapeutische Möglichkeiten ergeben, denn die biomolekularen Kondensate werden auch mit der Entstehung von Krebs in Verbindung gebracht.
Weiterlesen| GSI Helmholtzzentrum
Europäische Nachwuchsförderung für Strahlentherapieprojekt UPLIFT
Die Strahlentherapie (RT) ist ein Hauptpfeiler der modernen Krebsbehandlung. Konventionell werden Patient*innen liegend behandelt, während der Strahl mit einer Lenkungsvorrichtung (Gantry) um den Körper herumgeführt werden kann und so aus einem beliebigen Winkel auf den Tumor ausrichtet wird. „UPLIFT“ dagegen fokussiert sich auf eine alternative Methode, bei der die Behandlung bei aufrechter Körperhaltung erfolgt und die Patient*innen beliebig auf einen festen Strahl ausgerichtet werden können.
Weiterlesen| LMU München
Oxidativer Stress: Wie Protein-Recycling vor Zelltod schützt
Der kontrollierte Zelltod schützt den Körper vor Krebs und anderen Erkrankungen. Ein Team von Forschenden unter Leitung von Professor Alexander Bartelt vom Institut für Prophylaxe und Epidemiologie der Kreislaufkrankheiten (IPEK) hat jetzt einen neuen Mechanismus entschlüsselt, wie oxidativer Stress den Zelltod beeinflusst. Die Forschenden erhoffen sich hiervon neuartige Ansätze, um gegen Krebszellen und andere Erkrankungen vorzugehen.
Weiterlesen| Neuer Bluttest
Schwarzer Hautkrebs: Liquid Biopsy könnte radiologische Diagnostik ergänzen
Die Therapie mit Immuncheckpoint-Inhibitoren hat die Überlebensrate von Personen mit schwarzem Hautkrebs (Melanom) im fortgeschrittenen Stadium deutlich verbessert. Ob Patientinnen und Patienten auf die Therapie ansprechen, kann allerdings erst etwa drei Monate nach Therapiebeginn durch radiologische Bildgebung überprüft werden. Ein recht neuer Bluttest ‒ die Liquid Biopsy ‒ kann schon deutlich früher Hinweise darauf liefern, ob der Tumor zurückgeht. In einer Studie konnten Forschende aus Tübingen zeigen, dass die Liquid Biopsy eine aufwendige radiologische Diagnostik bei Hautkrebs ergänzen kann.
Weiterlesen| Leibniz-HKI
Darmmikrobiom und Tumorkachexie: Neues europäisches Forschungsnetzwerk
Die Tumorkachexie ist ein schwerwiegendes Syndrom vieler Krebspatient*innen, welche nicht nur signifikant an Muskelmasse und Körpergewicht, sondern auch erheblich an Lebensqualität und Lebenserwartung verlieren. Die genauen Mechanismen der Kachexie sind bisher noch weitgehend unbekannt, allerdings scheint das Darmmikrobiom – die Gemeinschaft von Milliarden Mikroorganismen im Verdauungstrakt – eine zentrale Rolle zu spielen, da es Entzündungen auslösen kann, die die Nährstoffaufnahme und den Energiestoffwechsel beeinträchtigen und so den Muskelabbau fördern.
Weiterlesen| Krebsforschungszentrum
Screening per Darmspiegelung: Unterschätzte Effekte durch verzögerte Krebsregistrierung
Zahlreiche Untersuchungen haben den Nutzen der Darmspiegelung (Koloskopie) als Darmkrebsvorsorge dokumentiert. Auch die bislang einzige kontrollierte Langzeit-Studie zu dieser Frage belegt die Wirksamkeit, allerdings waren die berichteten Effekte geringer als erwartet. Epidemiologen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zeigen, dass die Effekte der Koloskopie in dieser Studie wahrscheinlich erheblich unterschätzt wurden. Ein wesentlicher Grund ist die verzögerte Erfassung der Krebsfälle in den Krebsregistern.
Weiterlesen| HMU Potsdam
Innovative Verbesserung des Brustkrebsscreenings durch individualisierte Risikoberechnung
Ein neues Forschungsprojekt der Health and Medical University in Potsdam hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Brustkrebsscreening in Deutschland durch eine individualisierte Risikoberechnung signifikant zu verbessern. Dies könnte die Früherkennung und Behandlung von Brustkrebs verbessern und die Heilungschancen erhöhen. Geleitet wird das Projekt von Prof. Dr. Julia Groß, Professur für Biochemie sowie Prof. Dr. Felix Grassmann, Professur für Epidemiologie und Biostatistik.
Weiterlesen| Uniklinik Düsseldorf
CAR-T-Zelltherapie: Krebsforscher finden Erklärung für Nebenwirkung
In einer Publikation im New England Journal of Medicine sind Forscher des Universitätsklinikums Düsseldorf der Entstehung einer weltweit vieldiskutierten Nebenwirkung der CAR-T-Zelltherapie auf den Grund gegangen. Bei der CAR-T-Zelltherapie werden körpereigene Immunzellen, sogenannte T-Zellen, gentechnisch so modifiziert, dass sie Krebszellen gezielt erkennen und zerstören können. Diese Therapie wird bereits erfolgreich in der klinischen Routineversorgung eingesetzt und kann bei ausgewählten Erkrankungen, wie etwa bösartigen Lymphomen, zur Heilung führen. In seltenen Fällen wurden nach der CAR-T-Zelltherapie tatsächlich sekundäre Krebserkrankungen, sogenannte T-Zell Lymphome, beobachtet.
Weiterlesen| Uniklinik Köln
Pulmonale Karzinoide:Sterbliche oder unsterbliche Krebszellen?
Pulmonale Karzinoide sind seltene Tumore der Lunge mit äußerst unterschiedlichen klinischen Verläufen. Bei vielen Patientinnen und Patienten verhalten sie sich wie gutartige Tumore; eine operative Entfernung des Tumors führt bei diesen Patienten zu einer vollständigen Heilung. Bei einigen Patienten kommt es jedoch zu einem aggressiven Wachstum und einer Metastasierung des Tumors mit schlechten Heilungschancen.
Weiterlesen| LMU-Klinikum
Riesenfortschritt in der Brustkrebsbehandlung
Patientinnen mit sogenanntem fortgeschrittenem HER2-positiven Brustkrebs bekommen sehr häufig Tochtergeschwulste im Gehirn. Dann sind ihre Chancen auf jahrelanges Überleben sehr gering, denn die bisherigen Therapien – Operation und Bestrahlung – helfen nur kurzzeitig. Nun hat ein internationales Team von Forschenden unter Co-Federführung von Prof. Dr. Nadia Harbeck, Direktorin des Brustkrebszentrums des LMU Klinikums, ein neues Medikament in einer klinischen Studie getestet.
Weiterlesen| Krebsforschungszentrum
Wichtiger Signalweg begünstigt seltene Hirntumoren
Tumoren des Plexus choroideus betreffen vor allem Kleinkinder unter einem Jahr. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) konnten jetzt zeigen, dass ein dauerhaft aktivierter wichtiger Signalweg der intrazellulären Kommunikation verantwortlich für die Entstehung dieser seltenen Hirntumoren ist.
Weiterlesen| NCT/UCC Dresden
Förderpreis für KI-Modelle zur Erkennung von Leukämie im Knochenmark
Digitalisierung spielt im Labor eine zunehmend wichtige Rolle. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Datenanalyse erweitert die Möglichkeiten in den Bereichen Diagnostik und individualisierte Therapien erheblich. Die Deutsche Gesellschaft für klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL) verleiht deshalb den Förderpreis Digitales Labor für herausragende wissenschaftliche Leistungen. In diesem Jahr erhalten Dr. med. Jan Middeke und Dr. med. Jan-Niklas Eckardt, Ärzte und Wissenschaftler am Universitätsklinikum Dresden, die Auszeichnung für ihre Forschungen zur Erkennung von Leukämie im Knochenmark mit Hilfe von KI.
Weiterlesen| Krebsforschungszentrum
Miniaturroboter im Konvoi für die endoskopische Chirurgie
Miniaturroboter im Millimetermaßstab haben oft nicht ausreichend Kraft, um Instrumente für die endoskopische Chirurgie durch den Körper zu transportieren. Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) schalten nun mehrere millimeterkleine TrainBots zusammen und statten sie außerdem mit verbesserten „Füßchen“ aus. Mit diesem Roboter-Konvoi konnten die Forschenden erstmals mit einem elektrochirurgischen Eingriff experimentell einen Gallengang-Verschluss behandeln.
Weiterlesen| Uniklinikum Bonn
Erblicher Darmkrebs: Gen-Varianten neu eingestuft, ein großer Teil davon als gutartig
Die genetische Sicherung der Verdachtsdiagnose „Erblicher Darmkrebs“ hat große Bedeutung für die medizinische Versorgung der betroffenen Familien. Aber viele der in den bekannten Genen identifizierten Varianten können bisher hinsichtlich ihrer ursächlichen Rolle bei der Tumorbildung noch nicht sicher eingeordnet werden. Unter Federführung des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und der Universität Bonn hat ein internationales Forscherteam bei einem nennenswerten Anteil unklarer Varianten deren medizinische Relevanz neu bewertet und somit auch deren Anzahl wesentlich reduziert.
Weiterlesen| ZB MED
Altes aus der Krebsforschung - Historische Quellen zur Onkologie digitalisiert
Die Digitale Sammlung Onkologie von ZB MED – Informationszentrum Lebenswissenschaften umfasst derzeit 117 überwiegend urheberrechtsfreie Werke. Sie wird sukzessive weiter ausgebaut. Ein Großteil der Sammlung besteht aus europäischen Dissertationen des 19. und 20. Jahrhunderts, die an keiner anderen Stelle online zugänglich sind.
Weiterlesen| Krebsforschungszentrum
Neues Medizinforschungsgesetz erleichtert krebskranken Kindern Zugang zu neuen Therapieverfahren
Am 27. September hat der Bundesrat das neue Medizinforschungsgesetz verabschiedet. Experten des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ) schätzen die Konsequenzen für krebskranke Kinder insgesamt positiv ein. Der Abbau bürokratischer Hürden und verbesserte Genehmigungsprozesse könnten Kindern und Jugendlichen schnelleren und leichteren Zugang zu klinischen Studien und neuen Therapie- verfahren eröffnen, so die Hoffnung der Kinderonkologen.
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